Nur noch zwei ICE-Zugpaare täglich zwischen Jena und Berlin

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Als einen „Affront gegen Jena“ bezeichnete Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter den Inhalt der Presseerklärung, die das Thüringer Verkehrsministerium und die DB Fernverkehr am Dienstag, 23. April, veröffentlicht haben.

In der Erklärung mit dem Titel „Ein neues Bahnzeitalter beginnt“ wird bejubelt, wie Erfurt schneller und besser per Bahn mit  Berlin und München verbunden wird. Geschönt wird die künftige Anbindung Jenas mit zusätzlichen Zügen nach Erfurt und lediglich zwei ICE-Zugpaaren von und nach Berlin „in für Tagesreisen attraktiven Zeitlagen morgens und abends“. Unterm Strich aber wird die Jenaer Bahnanbindung erheblich verschlechtert.

„Das ist keine gute Entscheidung für den wichtigsten Wirtschaftsstandort Thüringens, ich bedaure sie sehr“, sagt Albrecht Schröter. Diese Entscheidung gegen Jena werde auch Thüringen schaden.

Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer hatte in einem Gespräch im Februar zugesagt, prüfen zu lassen, Jena mit drei ICE-Zugpaaren täglich mit Berlin und München zu verbinden. Nun haben Bahn und das Thüringer Verkehrsministerium anders entschieden. „Wir haben aber zumindest erreicht, dass die Gleise auf den Jenaer Bahnhöfen in der jetzigen Länge erhalten bleiben“, so Schröter. Theoretisch könnten somit auch künftig ICE-Züge in Jena halten.