Oettinger Rockets empfangen Tabellendritten VfL Kirchheim Knights

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„Das wird ein enges Spiel, davon bin ich überzeugt“, meint Chris Ensminger, Head Coach der Oettinger Rockets. Am Sonntag, 9. Oktober, treffen die Raketen in der Messe Erfurt um 18 Uhr auf die VfL Kirchheim Knights. Diese kommen ungeschlagen nach Thüringen, die Rockets verloren bisher nur ein Spiel. Der Head Coach der Knights wiederum schiebt den Druck zu den Rockets. Michael Mai: „Immer, wenn die Oettinger Rockets zu Hause spielen, mit ihren tollen Fans im Rücken, sind sie die Favoriten.“

 

Bei den beiden Aufeinandertreffen in der vergangenen Saison der 2. Basketball-Bundesliga fielen die Entscheidungen erst ganz kurz vor Schluss. Das Hinspiel in Kirchheim entschied Marco Völler, der heute in Gießen in der BBL spielt, in der wortwörtlich letzten Sekunden mit dem Buzzer-Beater. Jenes Spiel mit wenigen Punkten endete 60:59 für die Oettinger Rockets.

 

Noch später wurde das Rückspiel entschieden. Nachdem es 78:78 nach 40 Minuten stand, musste die Verlängerung her. Einen Tag nach Neujahr 2016 gewannen die Raketen mit 92:89.

 

Vorteil Rockets bei engem Spielstand? So einfach ist das nicht. Immerhin hat Chris Ensminger nur noch drei Spieler aus der vergangenen Saison und viele gute Spieler kamen hinzu. Das Team ist also nahezu komplett neu zusammengestellt. Nicht anders sieht es in Kirchheim aus. Insgesamt hat Coach Michael Mai zehn neue Männer in seinem Team, inklusive Co-Trainer.

 

Außerdem scheinen die Kirchheim Knights in dieser Saison nach knappen Ergebnissen besser dazustehen. Ihre beiden Auswärtsspiele gewannen sie gegen Dresden sowie gegen Essen mit jeweils zwei Punkten Vorsprung. Jedoch sind diese beiden Mannschaften kein Maßstab – weder für die Knigths noch für die Rockets.

 

Es spricht vieles für ein Duell auf Augenhöhe. Zumal in dieser Begegnung die beste Defensive auf die zweitbeste Offensive der ProA trifft. Die Oettinger Rockets haben im Schnitt bisher nur 60 Punkte pro Spiel kassiert. Das ist Spitze in der Liga. Hingegen holten die Kirchheim Knights 87 Punkte durchschnittlich. Nur der BBL-Absteiger MBC ist da besser (90).

 

Deutlich wird diese Ausgangssituation auch durch die beiden amerikanischen Coaches. Ensminger: „Unsere Identifikation ist immer die Abwehr. Im letzten Spiel haben wir nur 41 Punkte zugelassen, zwar gegen einen Aufsteiger, trotzdem ist das sehr gut.“ Mai: „Ich denke, unsere Stärke ist das vielseitige Angriffsspiel. Vorne haben wir viele verschiedene Möglichkeiten, zu punkten. Und das macht es jeder gegnerischen Defensive schwer.“

 

Im Team von Michael May fehlte bisher mit Brian Wenzel einer der Neuzugänge. Ob er spielen kann, wird am Spieltag entschieden. Auf Rockets-Seite sind Max DiLeo und Jaysean Paige verletzt. Paige war umgeknickt und kann wahrscheinlich wieder spielen, DiLeo hat noch mit einer Knieverletzung aus der Vorbereitung zu kämpfen. Auch hier gilt: Die Entscheidung fällt am Spieltag.

 

In den beiden vergangenen Partien konnten diese Guards bei den Rockets sehr gut ersetzt werden. Die deutlichen Siege mit Vorsprüngen von 27 und 28 Punkten sprechen für sich. Allein das erste Spiel konnten die Rockets nicht gewinnen. Die Niners Chemnitz gewannen nämlich in der Messe Erfurt. Das Spiel endete mit 72:74 – wie sollte es anders sein – denkbar knapp.

 

(Das Beitragsbild hat Wolfgang Gleichmar gemacht.)