„Gegen alle Skeptiker hat sich das Schulobstprogramm im Landkreis Gotha durchgesetzt“, ist das Fazit von Dr. Werner Pidde. Im Freistaat Thüringen wurde das EU-Schulobstprogramm mit dem Schuljahr 2010/2011 gestartet. „Damals war die Kreisverwaltung noch sehr zögerlich“, erinnert sich der Landtagsabgeordnete, „daher kamen die Schüler erst ein Schuljahr später in den Genuss des Schulobstes.“
Umso erfreulicher ist es für den SPD-Politiker, das sich gegenwärtig 18 Grundschulen in Trägerschaft des Landkreises Gotha an der Versorgung mit Pausenobst beteiligen. Somit bekommen 2.081 Mädchen und Jungen ein- oder zweimal pro Woche eine Portion Obst extra. Die gesunden Portionen stammen von regionalen Anbietern und sollen die Ernährung der Mädchen und Jungen bereichern.
Der Freistaat Thüringen stellt für dieses Projekt allein je 895.500 Euro für die Jahre 2013 und 2014 zur Verfügung, wo von dem Landkreis Gotha rund 20.000 Euro ausgereicht werden.
„Eine prima Sache“, meint auch Lars Bauer, Inhaber der Firma Enjoy! Catering und einer der Essenanbieter für Schulen und Kindertagesstätten im Gothaer Land. Sein Unternehmen liefert den Grundschulen in Friedrichroda und Schönau vor dem Walde die begehrten Vitamine. Positiv bewertet er, dass auch Kindertagesstätten, bei denen die Eltern die Kosten für das Obst selbst finanzieren müssen, großes Interesse für die Obstversorgung zeigen. Die Kleinen „Goldbergspatzen“ in Ohrdruf sowie die Kinder der „Villa Pusteblume“ in Georgenthal nutzen bereits das Angebot dieser gesunden Obstmahlzeit.
„Ernährungsgewohnheiten werden im Kindesalter geprägt. Je früher Kinder frisches Obst und Gemüse als selbstverständliche und wichtige Bestandteile ihrer Ernährung akzeptieren und schätzen lernen, und je eher sie lernen, wie man damit umgeht, desto größer sind die Chancen, dass dieses gesundheitsfördernde Essverhalten auch im Erwachsenenalter beibehalten,“ schätzt Pidde ein.
Mit dem Schulobstprogramm werden Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 1-4 an Grund- und Förderschulen in Thüringen mit frischem Obst und Gemüse kostenlos versorgt. Es soll die Wertschätzung von Obst und Gemüse bei Kindern steigern und die Entwicklung eines gesundheitsförderlichen Ernährungsverhaltens unterstützen.
