Postkartenaktion für die Erzählwand in der Ausstellung "Schwarz-Rot-Gold"

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„Die Ausstellung zu Schwarz-Rot-Gold war von Anfang dialogisch angelegt, sie soll sich durch das Gespräch mit den Besuchern verändern und weiterentwickeln“, sagt Dr. Matias Mieth, der Direktor des Stadtmuseums. Und um dieses Gespräch zu erreichen, hat das Stadtmuseum 2500 Postkarten mit Köpfen drucken lassen, die bis jetzt nicht in der Ausstellung auftauchen. Sechs Motive – von Siegmund Jähn bis Helmut Kohl – werden den Jenaern vorgeschlagen.
Vorschläge eben, weitere Ideen sind gefragt. Wer hat in der Geschichte etwas mit den deutschen Nationalfarben zu tun? Wer sollte auf der Erzähltapete im Stadtmuseum zu sehen sein?
Während der nächsten zwei Monate erwartet das Stadtmuseum die Vorschläge und Hinweise der Bürger „Im Herbst wollen wie ein Resümee ziehen und entweder die Diskussion eröffnen oder die Ergebnisse der Umgestaltung der Ausstellung präsentieren“, sagt Mieth.
Die Ausstellung „Schwarz-Rot-Gold – Die deutschen Farben aus Jena“ ist seit dem 3. Oktober des vergangenen Jahres im Stadtmuseum zu sehen. Dort sind zwei Räume mit der „Erzähltapete“ dekoriert. Auf dieser sind 17 Köpfe zu sehen, von Willy Brandt bis Clara Zetkin, auch Gorbatschow befindet sich unter den abgebildeten Persönlichkeiten, die etwas mit den deutschen Nationalfarben zu tun haben. „Schon bei der Auswahl damals haben wir festgestellt, dass es sehr verschiedene Assoziationen in diesem Zusammenhang gibt, etwa bei Jung und Alt, bei Menschen aus Ost und West oder auch bei den Machern aus Österreich auf der einen und Deutschland auf der anderen Seite“, sagt Matias Mieth. Das Thema der Nationalfarben polarisiere bis heute.
Aus diesem Grund sucht das Museum jetzt den Dialog mit Bürgern. Die Vorschläge mit Begründung können ganz einfach im Stadtmuseum abgegeben werden. „Wir könnten uns auch Gesprächrunden mit Interessenten vorstellen, wir sind bereit, die Ausstellung zu ändern, zu ergänzen. Ich bin gespannt auf die Ideen der Bürger unserer Stadt, in der die Geschichte von Schwarz-Rot-Gold ihren Anfang genommen hat“, sagt Mieth.


Publiziert am 31. Juli 2011, 11.46 Uhr