Prominente Geigerin besucht morgen Gothaer Gymnasium

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Am Donnerstagabend ist sie als Violinvirtuosin auf den Brettern des Gothaer Kulturhauses zu erleben, tags darauf, am 16. Dezember, besucht Sophie Moser um 11.30 Uhr das Gothaer Gustav-Freytag-Gymnasium, um aus ihrem spannenden Leben als Musikerin und Schauspielerin zu erzählen.

Die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 8 und 11 um ihren Musiklehrer Martin Müller Schmied erwartet eine abwechslungsreiche Unterrichtsstunde in Raum 210 mit diversen Video- und Live-Vorführungen der Künstlerin sowie von Philharmonie-Intendant Günter Müller-Rogalla geleiteten Gesprächsrunden, bei der sich der prominente Gast auch den zahlreichen Fragen der Jugendlichen stellen wird.

Die Veranstaltung findet erstmals im Rahmen des musikpädagogischen Kinder- und Jugendprogramms „Ton an“ des Klangkörpers statt.


Zur Biografie von Sophie Moser:

Sophie Moser wurde 1984 in der Nähe von Bonn geboren. Ihren ersten Violinunterricht erhielt sie im Alter von fünf Jahren bei Anatoly Schwarzburg in St. Petersburg. Bereits ein Jahr später gewann sie beim Musikwettbewerb „Jugend musiziert“ den 1. Preis im Fach Violine und im Fach Klavier. Im selben Jahr absolvierte sie zusammen mit den „St. Petersburger Solisten“ ihre erste Tournee. Nach zahlreichen öffentlichen Auftritten im frühen Kindesalter sowie beachtlichen Auszeichnungen und Preisen bestand die damals gerade Elfjährige die Aufnahmeprüfung zur Jungstudentin an der Musikhochschule Lübeck, wo sie von Prof. Zakhar Bron unterrichtet wurde.


In der folgenden Zeit hatte Sophie Moser eine wachsende Zahl von Auftritten. Sie spielte bei zahlreichen Benefizkonzerten, so z.B. für UNICEF und in der Kölner Philharmonie zugunsten der Knochenmarkdatei. Für den Erfolg dieses Konzertes erhielt sie 1995 als erstes Kind in Deutschland eine Verdienstmedaille des Lions Club.

Zu dieser Zeit entwickelte sich bei der jungen Musikerin auch eine Leidenschaft für ein anderes künstlerisches Metier: die Schauspielkunst. Bereits 1996 spielte sie ihre erste Hauptrolle in einem Kinofilm und setzte daraufhin die Schauspielausbildung parallel zu ihrer musikalischen Ausbildung fort.

Im Jahr 2001 nahm Sophie Moser ihr Studium an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln auf. Sie wechselte 2004 zu Prof. Victor Tretjakov und beendete im Sommer 2007 ihr Studium mit einem ausgezeichneten Diplomabschluss.


Zu den besonderen Auszeichnungen Sophie Mosers zählen neben dem 1. Preis bei „UFAM“ in Paris (1991) auch namhafte internationale Violinwettbewerbe, wie der Concours International „Jehudi Menuhin“ in Bologne-sur-mer (1998), der Concorso Internazionale di Violino „Premio Paganini“ (2000) sowie der Internationale Beethoven-Wettbewerb in Krems/Österreich (2005), deren Preisträgerin sie wurde. Empfehlungen wurden ihr u.a. von Daniel Barenboim und Zubin Mehta (2002) ausgesprochen.

Sophie Moser konzertierte in allen großen Konzertsälen der Welt, so auch in der Berliner Philharmonie, der Tonhalle Zürich, dem Herkulessaal in München, im Athener Megaron, dem Tschaikowsky-Saal in Moskau sowie in der Carnegie Hall in New York. Weitere Konzertreisen unternahm sie u.a. nach Spanien, Italien, Frankreich, Rumänien, Israel und Japan. Gemeinsam mit der Thüringen Philharmonie brillierte sie erstmals im vergangenen Dezember mit Glasunows Violinkonzert a-moll in Gotha, wo sie kurzfristig für die erkrankte Mira Wang einsprang.

Für ihre Rundfunkaufnahmen bekam die junge Musikerin in den letzten Jahren besondere Anerkennung zugesprochen. Zusammen mit ihrer Duo-Partnerin, der Pianistin Katja Huhn, hat Moser Einspielungen für den Bayerischen Rundfunk (2005), den Mitteldeutschen Rundfunk (2008) und den Saarländischen Rundfunk (2009) gemacht. Im Oktober 2010 spielte das Duo, u.a. die Violinsonate Nr. 1 von Furtwängler in einer Koproduktion des Saarländischen und des Südwest-Rundfunks ein. Ihre erste CD enthält die Violinsonaten Nr. 8 von Beethoven und Nr. 2 von Wilhelm Furtwängler (Hänssler Profil). Auf Einladung der Wilhelm-Furtwängler-Gesellschaft spielten Sophie Moser und Katja Huhn im Januar 2011 anlässlich des 125. Geburtstages von Wilhelm Furtwängler dessen Violinsonate Nr.1 im Ausstellungsfoyer des Kammermusiksaales der Berliner Philharmonie.