Reiner Kunze liest am 17. November in der Friedrich-Schiller-Universität Jena

0
1149

Aufbegehrt hat er schon früh – der Dichter Reiner Kunze. Seine Gedichte gehen in der DDR von Hand zu Hand. In einer Lesung mit Gespräch und Musik präsentiert er am 17. November 2014, 19.00 Uhr, in der Aula der Friedrich-Schiller-Universität Jena (Fürstengraben 1) unter dem Titel „Münze in allen Sprachen“ Gedichte und Tagebuchaufzeichnungen aus fünf Jahrzehnten.

Mit dem Prosaband „Die wunderbaren Jahre“ gelingt Kunze (Bild; Foto: Scheere/FSU) der Durchbruch als Weltautor. 1976 wird der Greizer Autor aus dem Schriftstellerverband der DDR ausgeschlossen Die Maßnahmen für seinen Ausschluss wurden im SED-Politbüro beschlossen und dessen Vizepräsident Hermann Kant äußerte sich 1977 nach der erzwungenen Ausreise von Reiner Kunze in die Bundesrepublik Deutschland wie folgt: „Kommt Zeit, vergeht Unrat.“

Anhand seiner Biografie „Reiner Kunze. Dichter sein“ erzählt der Schriftsteller Udo Scheer aus persönlichem Erleben, Gesprächen und dem Zeitlauf der Geschichte von diesem gefeierten, un-bequemen Dichter, der polarisiert. Musikalisch begleitet wird die Lesung durch das Greizer Modern Jazz Ensemble „Jailbrake”.

Die Veranstaltung des Collegium Europaeum Jenense an der Friedrich-Schiller-Universität Jena wird unterstützt von der Landeszentrale für Politische Bildung.

Der Eintritt an der Abendkasse beträgt 8 EUR (ermäßigt 5 EUR), Karten gibt es im Vorverkauf (zzgl. VVK-Gebühren) bei der Jena Tourist-Information (Markt 16) und der Tourist-Information Weimar (Markt 10).