Am vergangenem Wochenende, vom 26.-28. Oktober 2012, fand die wohl ungewöhnlichste Kirmes in der Geschichte des Ortes statt. Erstmalig mussten sich die Kirmesgesellschaft und ihre Gäste mit Schnee und Graupelschauern auseinandersetzen.
Den Auftakt der Kirmes bildete der traditionelle Kirmesgottesdienst am Freitagnachmittag. Anschließend kehrte die Kirmesgesellschaft zusammen mit den Gästen auf dem Gasthofplatz ein, um mit dem alljährlichen Fackelumzug zu beginnen. Erste Graupelschauer taten der guten Stimmung und hohen Beteiligung aber kein Abbruch. Begleitet vom Fanfarenzug Hochheim, zogen die Teilnehmer lautstark durch das Dorf. Mit dem „Anblasen“ vom Warzaer Kirchturm setzte nun auch der Schnee ein. Dies stellte jedoch kein Problem für den sehr gut besuchten Tanzabend in der Gaststätte „Vier Jahreszeiten“ dar. Die Wildecker Musikanten und ein DJ sorgten für ausgiebige Feierlaune.
Am frühen Samstagmorgen begannen die Kirmesgesellschaft und die Wildecker Musikanten durch die festlich geschmückten Straßen des Ortes zu ziehen, um den Bewohnern Warzas jeweils ein Ständchen zu spielen. „Es war durch den liegen gebliebenen und den nachkommenden Schnee das härteste Ständchen, dass ich je gelaufen bin“, erklärte Sandra Teubner, Stellvertretende Vorsitzende des Vereins. Auch die ehemaligen Kirmesburschen und -Damen beneideten die Gesellschaft nicht. Dafür sorgten sie aber – wie auch einige Bewohner des Ortes – mit Glühwein und heißem Tee dafür, dass man weiterhin Ständchen spielen konnten. Der Dorfälteste bestätigte das, was alle schon vermutet hatten: seit 1914 (seinem Geburtsjahr) fand noch nie eine Kirmes in Warza im Schnee statt.
Doch Zeit zum Verschnaufen gab es auch nach dem Ständchen nicht, denn bereits kurze Zeit später folgte mit dem zweiten Tanzabend einer der Höhepunkte der Kirmes. Für Unterhaltung und gute Stimmung sorgte dabei die Band Night & Day. Der Sonntag rundete mit dem Frühschoppen und der allseits beliebten Kinderkirmes ein anstrengendes, aber schönes Kirmeswochenende ab.
