Schüler der Deutschen Schule in Quito (Ecuador) zu Gast an der Universität Jena

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Ein vielfältiges Studienangebot, gute Betreuung durch die Dozenten und ein buntes Studentenleben mit Theater, Kneipen und Konzerten: So präsentiert sich die Friedrich-Schiller-Universität Jena in einem erst im März im Internet veröffentlichten Imagefilm, der zukünftigen Studierenden Lust auf ein Studium in Jena machen soll. Dass es in Jena tatsächlich ein „Studentenparadies“ gibt und nicht nur im Film, davon können sich jetzt sechs Schüler von der Deutschen Schule in Ecuador vor Ort überzeugen.

Die zwei Jungen und vier Mädchen verbringen gemeinsam mit ihrem Lehrer Michael Kahman bis zum 26. Mai eine Probestudienwoche an der Friedrich-Schiller-Universität. Ermöglicht wird ihnen die Reise nach Deutschland durch eine Förderung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) im Rahmen der Betreuungsinitiative Deutsche Auslands- und Partnerschulen sowie eine finanzielle Unterstützung durch die Universität.

Die Schüler besuchen die 10. und 11. Klasse der Deutschen Schule in Quito –eine der weltweit größten deutschen Auslandsschulen. Für die Jugendlichen ist die Reise nach Jena jedoch kein Urlaub, sondern vielmehr eine wichtige Hilfe für ihre Studienwahl. „Während der Probestudienwoche möchten wir ihnen das Studienangebot an der Universität Jena präsentieren und sie für ein Studium in Jena begeistern“, erklärt Dr. Beate Gräf. Immerhin seien sie dafür bestens vorbereitet, betont die Leiterin des Studienplatzmarketings: „Sie sprechen sehr gut Deutsch und können in ihrer Schule das deutsche Abitur ablegen“, so Gräf, die das Projekt gemeinsam mit ihrer Mitarbeiterin Juliane Lange sowie der Zentralen Studienberatung und dem Internationalen Büro der Universität koordiniert.

Auf die Jugendlichen wartet daher ein straffes Programm: Am heutigen Montag (19.5.14) nahm sich zunächst Uni-Rektor Prof. Dr. Klaus Dicke Zeit, um die Schüler persönlich zu begrüßen und in Jena willkommen zu heißen. Anschließend werden sie u. a. an einem Studienorientierungsseminar und Kursen des Hochschulsports teilnehmen, Vorlesungen besuchen, die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek kennenlernen sowie Schillers Gartenhaus und die Sternwarte in Großschwabhausen besichtigen. Zum Abschluss ist der Besuch des Hochschulinformationstages am 24. Mai geplant. „Die Schüler sollen einen Einblick in den Uni-Alltag bekommen und wir möchten sie bei der Studienwahl unterstützen“, sagt Thomas Klose. „Deshalb werden wir am Ende der Woche auch gemeinsam mit ihnen die Vorlesungsbesuche auswerten und besprechen, welches Studienfach für sie in Frage kommt und was alles zu tun ist, wenn sie sich an einer deutschen Universität einschreiben wollen“, verdeutlicht der Leiter der Zentralen Studienberatung.
Es ist das zweite Mal, dass eine Schülergruppe von der Deutschen Schule in Quito an der Friedrich-Schiller-Universität zu Gast ist. Das Angebot, für eine Woche in Deutschland Uni-Luft zu schnuppern, kam bei den Schülern im vergangenen Jahr sehr gut an: „Das Feedback war durchweg positiv und wir haben zu den Schülern noch regelmäßig über die sozialen Medien Kontakt“, berichtet Juliane Lange, die – wie bereits 2013 – das Programm der Probestudienwoche aufgestellt hat und die Schüler während ihres Aufenthaltes in Jena betreut.

Und auch in diesem Jahr war das Interesse groß: Knapp 50 Schüler hatten sich beworben – und damit deutlich mehr als bei der Premiere. In einem Aufsatz mussten die jungen Leute auf Deutsch überzeugend darlegen, weshalb sie gern in Jena studieren möchten.

María Carolina Loayza Alarcón ist eine der Bewerberinnen, die ausgewählt wurde und nun nach Jena reisen durfte. Die Schülerin interessiert sich für Kommunikationswissenschaften und will später unbedingt in Deutschland studieren: „Das war schon immer mein Traum. Und jetzt habe ich die Chance, eine deutsche Universität und das deutsche Studentenleben kennenzulernen. Das ist einfach toll!“

(Bild: Uni-Rektor Prof. Dr. Klaus Dicke (3.v.r.). Ebenfalls im Bild: Dr. Beate Gräf, die Leiterin des Studienplatzmarketings (4.v.l.) und der Lehrer Michael Kahman (5.v.l.); Foto: Jan-Peter Kasper/FSU)