Science City trifft auf Giants aus Leverkusen

0
1095

Die Konstellation am letzten Spieltag der regulären Zweitliga-Saison hätte sich kaum spannender entwickeln können. Nach dem hart erkämpften 69:60-Sieg von Science City Jena am vergangenen Wochenende bei RASTA Vechta in Kombination mit der Gothaer 60:73-Heimniederlage gegen Aufsteiger Baunach rangieren beide Basketball-Vereine des Freistaates vor dem Start in die Playoffs punktgleich hintereinander auf den Plätzen 4 und 5.

Während somit das erhoffte Playoff-Duell der beiden Rivalen im Viertelfinale der Aufstiegsrunde in Reichweite scheint, Basketball-Thüringen sich auf eine prestigeträchtige Derby-Serie freuen könnte, entscheiden tatsächlich erst die Ergebnisse des 30.Spieltages neben dem Viertelfinal-Heimrecht über die zahlreichen Platzierungen innerhalb der Zweitliga-Tabelle. Lediglich Heidelberg könnte zum Spielverderber werden, sofern beide Clubs des Freistaates verlieren sollten.

Im heißen Fernduell zwischen den beiden Clubs aus Ost- und Westthüringer trifft Science City Jena am 28.März ab 19.30 Uhr in der heimischen Sparkassen-Arena auf den deutschen Rekordmeister Bayer Giants Leverkusen. Während die Begegnung der Gothaer in Nürnberg zeitgleich startet, die Raketen nach mittlerweile vier Niederlage in Folge tatsächlich noch einmal um den 4.Platz zittern müssen, geht es auch für die jeweiligen Kontrahenten beider Thüringer Teams um Punkte und Prestige. Die seit dem 29.Spieltag vor dem Abstieg geretteten Leverkusener werden trotz des feststehenden Klassenerhalt nichts verschenken wollen, Gothas finaler Gegner aus Franken hofft indes sich in der Endabrechnung noch auf den 2.Platz zu schieben – gleichbedeutend mit dem Heimvorteil in einem möglichen Halbfinale.

Dennoch wird sich das Harmsen-Team am 28.03.2015 in Jena-Burgau natürlich ausnahmslos auf das bevorstehende Heimspiel konzentrieren und erst nach den 40 oder mehr Minuten in Richtung Nürnberg schielen. Schließlich kommen die Rheinländer mit der Empfehlung von zuletzt drei Siegen aus vier Spielen, unterlagen lediglich beim seit 17 Spieltagen ungeschlagenen Zweitliga-Spitzenreiter aus Würzburg. „Wir beschränken uns ausnahmslos auf unsere Partie denn das dürfte schwer genug werden. Was könnte wie passieren kann und darf uns in der bevorstehenden Begegnung nicht interessieren. Insofern bereiten wir uns auf Leverkusen vor wie zu jedem ganz normalen Liga-Duell in den letzten Wochen und Monaten auch“, sagt Björn Harmsen vorab. „Mit einem Sieg kämen wir schließlich auf eine identische Bilanz, hätten trotz einer deutlichen Qualitätssteigerung innerhalb der Liga mit 18 Siegen bei 12 Niederlagen eine noch stärkere Saison abgeliefert und die Ziel deutlich erreicht. Zudem hat unser Verein in einer starken NBBL und JBBL die Klasse gehalten. Auch das ist ein Fakt auf den man stolz sein kann und darf“, so Harmsen. Unterdessen plagen den Thüringer Bundesligisten weiterhin einige personelle Sorgen. Neben dem weiterhin fehlenden Kapitän Sascha Leutloff kämpfen einige Akteure mit grippalen Infekten und auch die Blessuren von David Hicks und Lars Wendt sind noch nicht gänzlich auskuriert. „Wir werden im Schlussspurt auf die Zähne beißen“, verspricht Jenas Trainer.

In Bezug auf den anstehenden Gegner sieht Harmsen vor allem in den Distanzwürfe der Leverkusener eine Gefahr. „Die Giants nehmen die meisten Dreier in der Liga. Auch wenn die Quote nicht so gut ist, erzielen sie noch immer genügend Punkte aus der Distanz. Da gilt es für uns dem Gegner eng auf den Füßen zu stehen und ihnen keine freien Würfe zu gestatten“. Mehr oder weniger deutliche Leverkusener Siege gegen die Playoff-Teilnehmer aus Hamburg und Essen sowie der Erfolg im Keller-Duell gegen Chemnitz unterstreichen die Qualität und Motivation der Riesen vom Rhein. Trotz des 77:66-Sieges in der Hinrunde wäre Science City Jena am Samstag gut beraten die Giants mit derselben Intensität und Aggressivität zu empfangen, mit der man innerhalb der Rückrunde zahlreiche Siege sichern konnte.