Signal des Aufbruchs

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„Ich hoffe, dass die nächsten Messen bereits in der neuen Arena stattfinden können“, begann Lars Eberlein, der Geschäftsführer der Baskets GmbH, seine Rede zum heutigen Spatenstich der neuen Arena in Jena-Burgau.

Das ehrgeizige Fertigstellungsziel, der 31.12.2013, soll laut Eberlein trotz Bauverzugs gehalten werden, hängt allerdings wie bisher auch von den Witterungsbedingungen der kommenden Wochen ab. „Ein sportliches Ziel für eine sportliche Halle“, so Eberlein in seiner Einleitung.

„Wir bauen eine Arena, die multifunktional nutzbar sein wird, mit mobilen Tribünen und Parkett auch Kongressen, Jahreshauptversammlungen und Konzerten Platz bietet. Die Arena wird innerhalb weniger Stunden den jeweiligen Veranstaltungen und Events anzupassen sein. Deshalb sind wir überzeugt, dass dies Jena einen enormen Mehrwert bietet, weil der sportliche, kulturelle und wirtschaftliche Bedarf enorm groß ist und derzeit noch nicht abgedeckt werden kann. Wir haben heute mit dem Spatenstich begonnen, werden hoffentlich den Termin am Jahresende halten können“, so Eberlein.

Gut sechs Millionen Euro netto soll das neue Schmuckstück am Gleisdreieck Burgau kosten, wovon 3 Millionen Euro als Baukostenzuschuss seitens der Kommune getragen werden. „Ich bin davon überzeugt dass wir hervorragend, wenn auch länger als sonst üblich geplant haben. Der Berliner Flughafen war ein gutes Vorbild für uns, wie man es nicht oder besser machen sollte“, konnte sich Jenas Geschäftsführer den Seitenhieb zum Jahrhundertbauwerk in der Hauptstadt nicht verkneifen.

„Es wird hervorragende Bedingungen für den Sport, für die Kultur und auch Messen geben, so Eberlein, der der Stadt Jena für ihre Unterstützung im gesamten Bauvorhaben dankte, bevor Oberbürgermeister Dr.Abrecht Schröter das Wort ergriff. „Was lange währt wird endlich gut“, eröffnete Jenas Oberbürgermeister seine Ansprache. „Ich bedanke mich zunächst für den Dank von Herrn Eberlein und will ihn auch gleich an ihn zurückgeben. Damit meine ich nicht die Stadt als Verwaltung sondern als Gemeinwesen. Wir haben hier eine echte Win-Win-Situationen und ich finde es großartig, dass diese Arena aus einem privaten Engagement heraus entsteht. Das die Stadt sich hier beteiligt ist selbstverständlich“, sagte Schröter.

Die über 3000 Zuschauer fassende Arena wird über einen Foyerbau verfügen, der unabhängig von der Halle-Belegung 400 Gästen Platz bieten kann. Die damit verbundene Erfüllung von Erstliga-Auflagen spielt zunächst aber nur eine untergeordnete Rolle. Während die Basketballer Schritt für Schritt machen wollen, weder wirtschaftlich noch sportlich etwas überstürzen möchten, steht das Thema Nachwuchs ganz oben auf der Agenda. „Wir haben uns zunächst die Themen Jugendarbeit mit eigenem Nachwuchs, die Zusammenarbeit mit dem Sportgymnasium sowie die Förderung des Breitensports auf die Fahnen geschrieben“, so der Baskets-Geschäftsführer, der die Basis der Basketballvereins auf ein wesentlich breiteres Fundament stellen möchte.

Während die 300 direkt an die Arena angrenzenden Parkplätze ausreichend Platz bieten sollen ist auch die Einbeziehung des Jenaer Nahverkehrs aufgrund der angrenzenden Lage an das Gleisdreieck Jena-Burgau ein wichtiges Thema. „Die Erschließung wird über einen neuen Zuweg erfolgen.

Zuschauer, die vom hinteren Parkplatz des Burgauparks kommen, werden über eine neue Kreuzung geradeaus in Richtung Arena gelangen. Zudem wollen wir aufgrund der hervorragenden Anbindung den Nahverkehr als Verkehrsmittel nutzen. Im Gespräch ist ein Kombi-Ticket, welches gleichzeitig als Fahrschein und Eintrittsticket gilt. Auch eine ausreichende Anzahl von Fahrradständern sind aufgrund der unmittelbaren Nähe zum Paradies an der Arena geplant. Nachdem der letzte Schuh vom Schlamm befreit war und die Schutzhelme neben den Spaten wieder ordnungsgemäß im Baucontainer verstaut wurden bahnte sich zumindest für einen Augenblick kurz die Sonne den Weg durch die Wolken. Die Bauherren nahmen es als gutes Omen für die kommenden Wochen und Monate.