SPD-Landtagsabgeordneter: "Da bleiben Dutzende von Fragen offen!"

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HEYlife, wenn Hey liest. Foto: privat

Die im gestern erschienenen neuen Jahresbericht des Thüringer Rechnungshofes ausgesprochene Empfehlung zur Schließung der Verwaltungsfachhochschule Gotha wird von Landtagsabgeordneten Matthias Hey kritisch hinterfragt.

„Das Thema wird auf zwölf Seiten des Berichts abgehandelt, es bleiben nach Lesen dieser zwölf Seiten aber Dutzende von Fragen“, so der Gothaer Abgeordnete.

Der Rechnungshof führt in seinen Prüffeststellungen aus, dass eine Ausbildung in Gotha vierzehnmal teurer sei als an der Fachhochschule in Nordhausen. „Dabei werden allerdings die Ausbildungsbezüge der Absolventen mit eingerechnet, die das Land zahlt, in Nordhausen studieren die Leute mit BAföG – solch ein Vergleich ist sachlich nicht nachvollziehbar“, argumentiert Hey.

Er sei verwundert und verärgert über die im Jahresbericht veröffentlichten Schlussfolgerungen. Aufgrund dieser Kostenvergleiche empfiehlt die Rudolstädter Behörde der Landesregierung eindringlich und zeitnah die Auflösung des Fachbereichs in der Residenzstadt.

Ein Studienplatz in Gotha koste demnach 23.000 EUR jährlich, einer in Nordhausen nur 1.650 EUR, „und nirgendwo ist ersichtlich, woher diese Zahlen stammen und wie sie untersetzt sind“, merkt der Gothaer Abgeordnete kritisch an.

Zudem hätten die in Gotha ausgebildeten Diplomverwaltungsfachwirte einen ausgezeichneten Ruf im gesamten Freistaat, „anders als in Nordhausen sind sie in den Behörden sofort einsetzbar und mit den verwaltungstechnischen Anforderungen bestens vertraut“, so Hey.

Der Landtagsabgeordnete will sich unverzüglich mit dem Präsidenten des Thüringer Rechnungshofs treffen und das Thema diskutieren, „denn nahezu im Monatstakt werden seit Jahresbeginn wichtige Bildungsstandorte in unserer Stadt in Frage gestellt – das kann und darf nicht so weitergehen“, fordert Hey nachdrücklich.