Stanislawski rechnet ab: „Keine Bereitschaft, keine Lust“

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Unterföhring (ots) – Die wichtigsten Stimmen zu den Samstagnachmittagsspielen des 20.Spieltages der Fußball-Bundesliga bei Sky.

Holger Stanislawski (Trainer 1899 Hoffenheim)…

…nach dem 2:2 gegen den FC Augsburg: „Es war von dem einen oder anderen teilweise so, dass man Schwierigkeiten hat, sich mit der Leistung anzufreunden. Teilweise hatten wir ein Zweikampfverhalten wie im Amateurfußball in der untersten Klasse. Damit tue ich wahrscheinlich keinem Amateurspieler recht.“

…auf die Frage, was seine Spieler nicht umsetzen konnten: „Alles! Wir haben vielleicht 15 oder 20 gute Minuten gehabt in der zweiten Halbzeit. Ansonsten hatte der eine oder andere Spieler keine Bereitschaft, sich an taktische Dinge, an taktische Disziplin zu halten, gegen den Ball zu arbeiten, überhaupt nach hinten was zu tun. Dafür trage ich die Verantwortung. Dementsprechend fängt man als Trainer an, sich darüber Gedanken zu machen.“

…über die Perspektive: „Abstiegskampf, ganz klar! Wir brauchen nicht lange drum rum reden. Ich habe auch keine Lust, irgendetwas schön zu reden, was nicht schön ist. Mit der Leistung, die der eine oder andere derzeit abruft, werden wir Probleme haben, uns da rauszulösen. Mit der Leistung wird es am Mittwoch im DFB-Pokal nicht reichen.“

…auf die Frage, ob seine Spieler den Ernst der Lage nicht realisiert hätten: „Wenn der ein oder andere spielt, wie ihm der Schnabel gewachsen ist, dann glaube ich nicht, dass dies angekommen ist. Wir predigen seit Monaten gewisse Dinge. Aber der eine oder andere hatte heute gar nicht so Lust dazu, dies umzusetzen.“

Michael Skibbe (Trainer Hertha BSC)…

…nach der 0:1-Niederlage gegen Hannover 96: „Es war keine unnötige Niederlage, ganz im Gegenteil: Es war eine ganz unglückliche Niederlage. Wir hatten besonders in der ersten Halbzeit eine ganze Reihe hochkarätiger Möglichkeiten. Da war es auch ein gutes Spiel von uns. In der zweiten Halbzeit war es ein verteiltes Spiel. Leider haben wir mit einem Sonntagsschuss verloren.“

…über die Stimmungslage in der Hauptstadt: „Wir spielen jetzt erstmal im Pokal. Da wollen wir schauen, dass wir unsere Torchancen, die wir uns dann herausspielen, möglichst nutzen. Wir bekommen sowohl im Defensivbereich einige neue Leute dazu, die heute wegen Verletzung oder Sperre nicht zum Einsatz kommen konnten, als auch mit Rafael im Offensivbereich unseren kreativsten Spieler, der sicherlich dafür sorgen wird, dass wir besser stehen.“

Mirko Slomka (Trainer Hannover 96) über den Rückrundenstart:

„Wir können ganz glücklich sein mit keinem Gegentor und zwei 1:0-Siegen – bisher drei schöne Ergebnisse. Wir können ganz zufrieden sein, müssen uns aber fußballerisch steigern. Aber es war heute auch nicht einfach, hier zu spielen.“

Lucien Favre (Trainer Borussia Mönchengladbach) auf die Frage,

ob das Ergebnis ein Rückschlag für sein Team sei: „Sind Sie verrückt? Ein 0:0?“

Sky Experte Markus Merk über den fälschlicherweise wegen Abseitsposition aberkannten Treffer von Mike Hanke: „

Da kann man dem Assistenten keinen Vorwurf machen. Einer läuft rein, einer läuft raus, da geht es um Millimeter. Da stehen schließlich auch nur Menschen an der Seitenlinie.“

Benedikt Höwedes (Schalke 04) nach dem 1:1 gegen Mainz 05:

„Für uns ist das ein kleiner Dämpfer, weil wir das Spiel unbedingt gewinnen wollten. Die Chancen dafür waren auf jeden Fall da.“

Robin Dutt (Trainer Bayer 04 Leverkusen) über den späten Stuttgarter Ausgleichstreffer:

„Das war natürlich völlig unnötig, weil wir nach dem Platzverweis von uns sehr gut in der defensiven Ordnung gestanden haben und die Stuttgarter gezwungen haben, um uns herum zu spielen. Sie hatten so gut wie keine Torchance in der Phase. Dass man kurz vor Schluss noch so ein Stochertor bekommt, war natürlich bitter.“

Bruno Labbadia (Trainer VfB Stuttgart) nach dem Spiel:

„Was den Elfmeter betrifft, war für mich heute extrem, dass jeder Luftkampf abgepfiffen wurde. Deshalb war es für mich auch kein Elfmeter. Dann müsste man sehr viele Elfmeter geben. Umso mehr kann man heute die Moral ansprechen, dass wir nicht aufgegeben haben.“