Stark gekämpft, schlecht getroffen, knapp verloren

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Manchmal verbietet sich der Blick zurück, an dieser Stelle ist er durchaus angebracht. Nicht zuletzt, weil er die jüngsten Ereignisse in ein ausgewogeneres Licht rückt.

In der Saison 2010/2011 hatten die Oettinger Rockets Gotha nach vier Spieltagen einen Sieg und drei Niederlagen zu Buche stehen, das Team lag auf Rang neun und hinter den Erwartungen. Nun verhalten sich die Dinge anders: Die Bilanz nach einem knappen Fünftel der Punktspielzeit fällt genau umgekehrt – also positiv – aus. Das junge Team von Head Coach Marko Simic liegt im oberen Tabellendrittel und sehr gut im Rennen – schließlich lautet das BiG-Ziel für die Saison 2011/2012: Einzug in die Playoffs!

Dass der Weg zu diesem Ziel weder ein Selbstläufer noch ein müheloser Durchmarsch wird, war absehbar. Denn die Konkurrenz ist nicht von Pappe – wie sich gestern bei den BSW Sixers der BG Bitterfeld-Sandersdorf-Wolfen zeigte. Dort kassierten die Rockets die erste Niederlage der Saison 2011/2012. Nach drei Siegen in Folge unterlagen sie dem ambitionierten Aufsteiger mit 70:78 nach Verlängerung (67:67 / 38:36).

„Das ist eine vermeidbare Niederlage, die uns wurmt, aber nicht umwirft“, sagte Marko Simic nach der Partie gegen den erwartet starken Gegner. Der lieferte den Rockets von Anbeginn einen heißen Kampf. So konnte sich in 40 Minuten kein Team entscheidend absetzen: Zunächst lagen die Gäste knapp in Führung (10:17 / 8. und 28:38 / 18.). Später und ganz am Ende dann die prominent besetzten Gäste (57:49 / 29. und 64:57 / 34.), die mit Sascha Ahnsehl (27 Punkte) den Top-Scorer der Begegnung in ihren Reihen hatten.

Einer der wichtigsten Gründe für die Niederlage war, dass die Rockets in der Offense zu keinem Zeitpunkt richtig in Fahrt kamen. Beleg: Lediglich 5 von insgesamt 30 Dreipunktwürfen landeten im Korb. Ein Teil dieser Distanzwürfe war das Resultat der Verteidigung der BSW Sixers, die über weite Strecken eine „Zone“ spielten und die BiG-Boys so immer wieder dazu zwangen, den Ball nach außen zu spielen – wohl oder übel.

Doch aus der mäßigen Trefferquote machte Marko Simic seinen Jungs keinen Vorwurf: „Solche Tage gibt’s, da will einfach nichts fallen. Doch viel wichtiger für mich ist, dass alle Spieler bis zum Umfallen gekämpft haben. Das spiegelte sich vor allem in der Verteidigungsleistung wider und in der Reboundstatistik, wo wir am Ende mit 49:30 die Nase vorne hatten.“