Dinglingers berühmter Elefant, seit 1728 in der Gothaer Kunstkammer zu Hause, geistert längst durch das Internet. Das Projekt „Digitalisierung musealer Sachzeugen Thüringens“ ermöglicht diesen Auftritt. Der Museumsverband Thüringen (MVT), gefördert vom Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, wagt heute mit 18 Museen einen neuen Schritt in die virtuelle Welt.
Kulturminister Christoph Matschie wird heute im Stadtmuseum Jena das neue Internetportal
www.museen.thueringen.de
freigeschalten. Unter Federführung des MVT präsentieren die Mitgliedsmuseen aus ihren reichen Sammlungen ca. 2.250 Datensätze digitalisierter Museumsobjekte in Bild und Text im frei zugänglichen Internet.
Die neue Qualität des Portals:
hohe technische Standards der Digitalisate verbunden mit einer wissenschaftlichen Beschreibung der Museumsobjekte;
hoher Nutzwert für Museen, Wissenschaft und interessierte Öffentlichkeit durch freie Recherche und Ansicht im Internet;
ein Netzwerk von Partnern mit Expertenwissen, das es so bisher nicht gab;
Zugang und Vernetzung erfolgen über das zentrale Internetportal von digiCULT zur Europäischen und Deutschen Digitalen Bibliothek (Europeana und DDB).
„Das Digitalisierungsprojekt des Verbandes und der Mitgliedsmuseen ist ein hervorragender Beleg für moderne Museumsarbeit“, kommentiert MVT-Präsident Günter Schuchardt die Freischaltung des neuen Internetportals. „In die Zukunft gerichtet, können Museen so ihre Kernaufgaben Sammeln, Bewahren, Forschen und Vermitteln im 21. Jahrhundert zeitgemäß wahrnehmen“, ergänzt er. Weitere museale Sammlungen werden mit ihren Datensätzen bis Ende 2011 online gehen. Die Projektgruppe Digitalisierung des MVT wird die technische und fachliche Weiterentwicklung des Museumsportals vorantreiben sowie die Kooperation mit Museen und Projektpartnern fortsetzen.
Das Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur fördert das Digitalisierungsprojekt in Thüringen im Jahr 2012 mit 300.000 Euro (2010 mit 375.888 Euro; 2011 mit 388.000 Euro).
