„Die Thüringer Steuerfahnder haben im vergangenen Jahr ein Mehrergebnis von rund 22 Millionen Euro erzielt. Das ist das drittbeste Ergebnis, das bisher überhaupt in Thüringen realisiert werden konnte. Wir haben damit das Rekordergebnis aus dem Vorjahr (26 Millionen Euro) trotz gestiegener Fahndungsprüfungen nur knapp verfehlt“, zeigte sich Finanzminister Wolfgang Voß zufrieden über die Zahlen: „Das Ergebnis zeigt: Die Steuerfahnder im Freistaat leisten sehr gute Arbeit.“
In den beiden Steuerfahndungsstellen Gera und Gotha wurden im vergangenen Jahr insgesamt 328 Fahndungsprüfungen (2012: 324 Prüfungen) durchgeführt sowie 121 Amts- und Rechtshilfeersuchen anderer Behörden und Dienststellen erledigt. In Folge dessen wurden 132 Strafverfahren eingeleitet. Durch die Justiz wurden dabei Freiheitsstrafen von 13 Jahren verhängt eine Vielzahl an Geldstrafen ausgesprochen.
Insgesamt gingen die Steuerfahnder im vergangenen Jahr 1.624 Hinweisen (2012: 1.529) nach. Fast die Hälfte der Hinweise stammt dabei von Privatpersonen. „In den letzten beiden Jahren kamen etwa 200 Hinweise mehr aus der Bevölkerung“, so Voß weiter
Die Schwerpunkte der Tätigkeit der Steuerfahnder lagen im vergangenen Jahr in den Bereichen Umsatzsteuerbetrug und illegale Beschäftigung: „Wir reden hier nicht über Lappalien, wir reden über Steuerkriminalität. Diesen kriminellen Handlungen Einzelner muss das Handwerk gelegt werden. Nur so gelingt es, einen gleichmäßigen Steuervollzug zu gewährleisten, Wettbewerbsverzerrung aktiv zu bekämpfen und damit Steuergerechtigkeit im Land herzustellen“, so Voß weiter.
Die Steuerfahndung kann tätig werden, wenn Steuerpflichtige unvollständige oder falsche Angaben gemacht haben, so dass Steuern nicht zutreffend festgesetzt werden können. Die Steuerfahndungsdienste sind mit polizeilichen Befugnissen ausgestattet, sie dürfen z. B. mit richterlicher Anordnung Hausdurchsuchungen durchführen und Gegenstände beschlagnahmen. In Thüringen arbeiten derzeit rund 50 Steuerfahnder.
