Studium Generale der Friedrich-Schiller-Universität Jena startet am 5. November

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Jena (chi). Mit der Entwicklung neuer Informationstechnologien verändert sich nicht nur die Alltagskommunikation, sondern sie hat auch wirtschaftliche, soziale und juristische Konsequenzen. So verändern sie die Marktbedingungen für traditionelle Güter, schaffen neue Märkte und können Eingriffe in die Urheber- und Persönlichkeitsrechte nach sich ziehen.

Mit den damit verbundenen gesellschaftlichen Fragen und Problemen befasst sich das Studium Generale der Friedrich-Schiller-Universität Jena im Wintersemester 2014/15. „Neue Medien – Neue Märkte. Profit oder nachhaltige Entwicklung?“, so ist die Reihe mit insgesamt sechs allgemeinverständlichen Vorlesungen von Wirtschafts-, Rechts- und Kommunikationswissenschaftlern überschrieben.

Den Auftakt macht am 5. November Prof. Dr. Ingo Pies von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Der Volkswirt spricht zu dem Thema „Welternährung und Agrarspekulation: Eine wirtschaftsethische Perspektive“. Er hinterfragt, ob Finanzspekulationen mit Agrarrohstoffen tatsächlich Hungerkrisen auslösen oder verschärfen und damit als „Hungermacher“ an den Pranger gestellt werden können. Zudem beleuchtet er die Herausforderungen für eine globale Ernährungssicherheit in den kommenden Jahrzehnten.

Mit der Steuerbelastung von international agierenden Konzernen der IT- und Internetbranche und deren Strategien, Steuern zu vermeiden, beschäftigt sich der Vortrag von Prof. Dr. Harald Jansen von der Friedrich-Schiller-Universität am 19. November. Der Jenaer Kommunikationswissenschaftler Prof. Dr. Wolfgang Seufert thematisiert in seiner Vorlesung am 3. Dezember den zunehmenden wirtschaftlichen Druck auf Lokalzeitungen und fragt „Wird den Lokalmedien bald das Geld für qualitativ hochwertige Inhalte fehlen?“.

Im neuen Jahr wird diskutiert, ob Gewinnmaximierung ein legitimes unternehmerisches Ziel ist und welche rechtlichen Probleme durch die digitalen Medien entstehen. Die Abschlussvorlesung am 4. Februar erläutert schließlich am Beispiel der Energiewende in Deutschland, wie technologischer Wandel eine Gesellschaft verändert und weitere Innovationen als konkurrierende Technologien nach sich zieht.

Das Studium Generale richtet sich an Studierende, Lehrende und die interessierte Öffentlichkeit. Die allgemeinverständlichen Vorträge finden immer mittwochs jeweils 17.15 Uhr in der Aula des Universitätshauptgebäudes (Fürstengraben 1) statt; der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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