Studium Generale zum Thema „Gesundheit und Ernährung“ der Uni Jena startet am 19.10.

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Übergewicht ist eine Volkskrankheit geworden. Ab einem Bauchumfang von 88 Zentimetern bei Frauen und 102 Zentimetern bei Männern steigt das Krankheitsrisiko für Diabetes Typ 2, Herzkreislauferkrankungen und Knie-Arthrose stark an. Zwar wird der Fettleibigkeit medial große Aufmerksamkeit geschenkt – es erscheinen zum Beispiel immer wieder neue Ratgeber in Buchform – trotzdem herrscht nach wie vor großes Unwissen darüber, wie Übergewicht eigentlich entsteht.

Mit dem Eröffnungsvortrag zum Studium Generale des Wintersemesters 2011/12 der Friedrich-Schiller-Universität Jena will Dr. Uwe Bernd vom Uniklinikum Jena „7 Mythen und Fakten zum Thema Übergewicht“ ansprechen und klarstellen. Welche Rolle spielen die Gene? Welche Strategie ist die richtige gegen die eigenen überflüssigen Pfunde? Sind Süßungsmittel anstatt Zucker dabei tatsächlich wirkungsvoll? Das sind nur einige der Fragen, die der Psychologe am 19. Oktober um 17.15 Uhr in der Aula des Universitätshauptgebäudes (Fürstengraben 1) ansprechen wird.
Das gesamte Programm des Studium Generale widmet sich in diesem Wintersemester dem Thema „Gesundheit und Ernährung im Alltag“. Die Vortragenden wollen sich der Ernährung dabei ganzheitlich nähern.
Bereits am 2. November fragt Dr. Ute Gola von der Universität Hohenheim „Gibt es eigentlich eine gesunde Ernährung?“. Die Medizinerin möchte dabei vor allem auf moderne Ernährung eingehen. Diese sei heute nicht mehr nur intuitiv, regional oder saisonal geprägt, sondern solle auch vor Krankheit und sogar vor dem Altern schützen. Wie wichtig sind Traditionen auf dem Feld der Ernährung? Wie fühlen wir uns als Esser, der in der globalisierten Welt alles zu sich nehmen kann, was auf der Welt wächst oder lebt? Und wie gehen wir mit den wissenschaftlichen Informationen zur Ernährung in unserer medialen Welt um? Diese Fragen möchte Dr. Ute Gola mit ihren Hörern diskutieren.
Der Freiburger Philosoph Dr. Andreas Urs Sommer nähert sich dem Thema am 16. November von einer ganz anderen Seite. Er spricht über „die Ernährung Nietzsches“. Der berühmte Denker hatte seine Ernährungsgewohnheiten als physische Voraussetzung seiner philosophischen Arbeit angesehen und sich mit ihr in der autobiografischen Schrift „Ecce homo“ eingehend beschäftigt.