Guten Tag, liebe Leser!
Deutschlandweit finden heute Gedenkveranstaltungen zur Erinnerung an den „Volksaufstand“ am 17. Juni 1953 in der damaligen DDR statt. Was aus Protest der Bauarbeiter in Berlin gegen die Normerhöhung beim Bau der Stalinallee begann, entwickelte sich in den Folgetagen zum landesweiten Protest gegen die Regierungspolitik. Der Aufstand wurde durch die sowjetische Besatzungsmacht massiv niedergeschlagen. Tausende Demonstranten wurden inhaftiert und 50 (Quelle: Wikipedia) Todesopfer waren zu verzeichnen.
Von seiner ganz persönlichen Erinnerung an diesen Tag erzählte mein Kollege Klaus. Er hatte an diesem Tag Abschlussprüfung im Fach Geschichte in der Reyerschule. Plötzlich öffneten einige Schüler die Fenster und warfen die Bilder von Pieck, Ulbricht und Grotewohl auf den Schulhof. Daraufhin wurde die Prüfung abgebrochen, die Prüflinge wurden nach Hause geschickt und jedem wurde – ohne Prüfung – eine Zensur gegeben. Geschichte wird durch solche Geschichten oftmals begreiflicher und auch spannender. Vielleicht fragen Sie heute auch mal jemanden nach seinen persönlichen Erlebnissen an diesem Tag, so lange es diese Zeitzeugen noch gibt.
Bis bald!
Conny Schranz
