Trotz Niederlage: Bestes Saisonspiel gibt Anlass zur Hoffnung!

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Das vierte Thüringenderby der Rollstuhlbasketball Bundesliga ist Geschichte. Und zum vierten Mal heißt der Sieger RSB Team Thüringen. Beim aktuellen Tabellenführer gingen die Jena Caputs als klarer Außenseiter in die Partie.

Ein Bericht von Thomas Henkel

Doch wer gedacht hat, dass das Spiel ähnlich wie das Hinspiel (27:104) verläuft hatte sich getäuscht. Zwar stand am Ende eine erwartete 55:80 (15:20, 31:29, 42:56)-Niederlage auf der Anzeigetafel des Behindertensportzentrums Elxleben, doch vor allem in der 1. Halbzeit bot der Tabellenneunte dem Team von Trainer Michael Helbing Paroli.

Die zahlreichen Zuschauer bekamen einen frech und konzentriert aufspielenden Gast aus Jena zu sehen, der bis zur dritten Minute mit 5:2 in Führung ging. „Wir haben heute unser stärkstes Spiel der Saison gemacht.“, so das Fazit von Jenas Trainer Lars Christink. Elxleben kam nach und nach besser ins Spiel. Raimund Beginskis traf aus fast allen Lagen.

Lars Christink reagierte mit einer Auszeit und brachte damit wieder Ruhe ins Spiel. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. In die Viertelpause ging es mit einem 15:20 aus Sicht der Caputs. Die zweiten zehn Spielminuten gewann das Team um Kapitän Eric Zinke mit 16:9 und ging verdient mit einer hauchdünnen Führung in die Halbzeitpause (31:29). „Das war endlich wieder die Mannschaft, wie schon zu Saisonbeginn.“, freute sich Anja Schwiekal nach dem Spiel. Jena versuchte mit verschiedenen Optionen zum Korberfolg zu kommen, was auch gelang. Mehmet Hayirli, mit 24 Punkten Topscorer der Jenaer, traf in dieser Phase fast alles. In der 17. Minute ging der Gast erneut in Führung (27:26).

Nach der Halbzeitpause wurde dann aber deutlich, woran es in Jena fehlt. „Wir sind diesmal nicht eingebrochen, sondern Elxleben hat einfach die besseren Wechselmöglichkeiten.“, so Lars Christink. Der Tabellenführer riss das Spiel nun nach und nach an sich und kommt immer besser ins Spiel. Jena konnte nur noch sporadisch gegen das nun clevere Spiel des Tabellenführers gegenhalten. Vor allem Aliaksandr Halouski war nun im Spiel angekommen und erzielte Punkt um Punkt. Mit 27:11 ging das Viertel klar an den Gastgeber.

Im letzten Spielabschnitt schafften es die Jena Caputs zunächst den Rückstand auf 12 Punkte zu verkürzen (48:60, 33.). Aus einer guten Defense Leistung heraus und den gewonnen Bällen konnte dann aber kein Vorteil herausgespielt werden. Ab Mitte des letzten Spielabschnittes wird der Rückstand dann höher, was jedoch nicht unbedingt den Spielverlauf wiederspiegelt. Beim Stand von 54:76 (38.) war das Spiel entschieden, doch Jena kämpfte weiter und schaffte es in den letzten Minuten die gute Verteidigung aus der Anfangsphase wieder zu spielen. Elxleben gelangen dann nur noch 4 Punkte zum 55:80 Endstand.

„Ich glaube, wenn wir es schaffen in den verbleibenden Spielen diese Leistung konstant abzurufen, dann können wir vielleicht noch für die ein oder andere Überraschung sorgen.“, so Lars Christink mit Blick auf die verbleibenden vier Spiele. Durch die Niederlage und dem gleichzeitigen Sieg des Hamburger SV (67:61) beim Tabellenschlusslicht aus St. Vith ist Jena nun unter Zugzwang und muss für die eine oder andere Überraschung sorgen. Bereits am kommenden Samstag besteht Gelegenheit dazu. Dann muss der Tabellenneunte beim Tabellenvierten aus Trier antreten.

Punkteverteilung Jena Caputs:
Mehmet Hayirli (24), Eric Zinke (13), Matthias Heimbach (7), Andy Ortmann (5), Marcus Kietzer (4), Franziska Vogel (2), Torsten Schüler

Punkteverteilung RSB Team Thüringen:
Alexander Halouski (39), Raimund Beginski (21), Joakim Linden (12), Diana Dadzite (4), Teemu Partanen (2), Karol Szulc (2), Roman Wenzel, Jens-Eike Albrecht, Taz Capasso

H&H Makler