VC Gotha enttäuschend

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Eine enttäuschende Leistung boten die Bundesliga-Volleyballer des VC Gotha in ihrer zweiten Play-down-Begegnung gegen die A!B!C Titans Bergisches Land aus Wuppertal. In der heimischen Goldberghalle verlor man mit 1:3 (20:25; 22:25; 25:20; 22:25).

Nur der zeitgleichen 1:3 Niederlage der Bühler beim CV Mitteldeutschland verdankt es der VC, dass der Zweipunktevorsprung gegenüber dem TV erhalten blieb.

Im gesamten Spielverlauf fanden die Gastgeber gegen die Wuppertaler nicht zu ihrer Normalform. Zu viele einfache Fehler unterliefen den Gothaer Spielern, während die Gäste völlig unbelastet von etwaigen Abstiegsängsten, locker aufspielten. Ihr Rückzug aus der 1.Bundesliga steht bereits fest.

Die Gothaer begannen wieder mit Marcel Herrmann auf der Diagonalposition. Ansonsten schickte Gothas Trainer Jörg Schulz mit Joni Markkula, Ariel Hilman, Nikola Poluga, Sven Kellermann, „Gui“ Barbosa und Libero Isaac Kneubuhl die gewohnte Stammformation auf das Spielfeld. Nach überaus nervösem Beginn fanden die Gothaer Mitte des Satzes besser in das Spiel. Als Markkula seinen Kollegen Hilman wunderbar frei spielte und dieser einen Pipe zum 14:11 verwandelte, schienen die Gastgeber auf einem guten Weg. Doch unverständlicherweise gab man diese Führung postwendend wieder ab, als serienweise Angriffsbälle im Aus landeten. Beim Stand von 16:16 lag man letztmalig punktgleich mit den Titans. Danach zogen die Gäste davon und gewannen den 1.Satz noch deutlich mit 20:25.

Wer das noch als einen Betriebsunfall gewertet hatte und auf Besserung beim VC hoffte, sah sich leider getäuscht. Wieder unterliefen den VC-Spielern zu viele Fehler, die die Gäste gnadenlos bestraften. Besonders den polnischen Außenangreifer Pecherz (3) und Diagonalangreifer Lyck (13) bekam man zu selten in den Griff. Hinzu kamen einige strittige Schiedsrichterentscheidungen, die die Gothaer zusätzlich verunsicherten. Schulz wechselte auf mehreren Positionen, so kamen Bojan Gluvajic, Paul Lohrisch, Zuspieler Maris Vensbergs und später auch Lukas Gudas ohne dem Spiel aber die entscheidende Wende zu geben. Nach dem 20:25 gab es erneut lange Gesichter bei Spielern und Anhang.

Die folgende 10-minütige Satzpause nutzte Schulz zu einer etwas lauteren Kabinenpredigt, die zunächst auch Wirkung erzielte. Lohrisch fand gut ins Spiel und war im Angriff erfolgreich. Auch die Aufschläge wurden nun gefährlicher und erschwerten dem sehr guten Zuspieler Chowanski das Aufbauspiel. Das hatte zur Folge, dass Gothas Block mehrfach goldrichtig stand und punktete. Die Gastgeber erspielten sich so eine knappe Führung, die man bis zum Satzgewinn behauptete. 

Auch den 4.Satz begannen die Gothaer verheißungsvoll. Poluga servierte zwei Hammeraufschläge und brachte den VC in Front. Doch, wie schon in den Anfangssätzen hieß es schnell, wie gewonnen , so zerronnen. Wieder folgten auf gelungene Aktionen teilweise haarsträubende Fehler, die die wieder über 500 Zuschauer mit Kopfschütteln zur Kenntnis nahmen. Bezeichnend die Aktion, die zum Matchball führte als ein ungenauer Pass im Angriff zu einer Antennenberührung führte. Am Ende ging auch dieser Satz mit 25:22 an die Gäste aus dem Bergischen Land.

Während Gästetrainer Georg Grozer Sen. seine Mannschaft verdientermaßen lobte aber auch auf die unterschiedliche Situation beider Teams verwies, entschuldigte sich Gothas Trainer Jörg Schulz für die gezeigte Leistung. „Wir haben nicht zuletzt aus Kostengründen in den Play-downs die Trainingsumfänge etwas reduziert, was zu Abstimmungsproblemen geführt hat. Trotzdem wollen wir weiterhin versuchen den Klassenerhalt sportlich zu realisieren und uns nicht auf Entscheidungen am „Grünen Tisch“ verlassen. Jetzt müssen wir am Donnerstag in Spergau und am Dienstag nach Ostern zu Hause gegen Bühl versuchen Punkte zu holen“, sagte er im anschließenden Interview.

Sein letztes Spiel für den VC Gotha bestritt „Gui“ Barbosa. Der Brasilianer reist aus familiären  Gründen in die Heimat zurück. Er bedankte sich für die schöne Zeit in Gotha und richtete Grüße an die Fans.