Motto auch in Gotha: „Welt im Wandel – Museen im Wandel“

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Heute begehen die Museen weltweit den 35. Internationalen Museumstag unter dem Motto „Welt im Wandel – Museen im Wandel“.

Ziel des Internationalen Museumstages ist, auf das breite Spektrum der Museumsarbeit und die thematische Vielfalt der etwa 6.500 Museen in Deutschland aufmerksam zu machen. Im Jahr 1977 ins Leben gerufen, möchte der Internationale Museumstag den Museen und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in aller Welt die Möglichkeit geben, gemeinsam auf die Bedeutung ihrer Arbeit als Beitrag zum kulturellen und gesellschaftlichen Leben hinzuweisen, und gleichzeitig Besucherinnen und Besucher ermuntern, die in den Einrichtungen bewahrten Schätze zu erkunden.

Mit dem Anliegen, die Museumslandschaft in das Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken, steht der Internationale Museumstag in Deutschland seit Jahren für die kulturelle Vielfalt und den Kulturföderalismus unseres Landes. Hierzu gehört auch, dass die Koordination der Kampagne in enger und gemeinschaftlicher Zusammenarbeit des Deutschen Museumsbundes und der Museumsverbände auf Länder- und Bundesebene geschieht.

2007 legte die Stiftung Schloss Friedenstein Gotha unter neuer Leitung das Konzept „Barockes Universum Gotha“ zum Wandel bzw. der Umstrukturierung der Gothaer Museumslandschaft vor. Bund, Freistaat und Stadt sagten 30 Millionen Euro zur Errichtung eines Magazins (Perthes-Forum Gotha) für alle Einrichtungen des bis unters Dach vollgestapelten Schlosses und die Sanierung des Herzoglichen Museums zu, das 2013 als Kunstmuseum neu eröffnet werden wird. Das Schloss wird ebenfalls neu gedacht: Der Zugang wurde verändert, ein Aufzug ist bereits eingebaut.

Der Besucher betritt seit etwa zwei Wochen das Schloss wie einst der Herzog. Er sieht zunächst das herzogliche Appartement, die Vorzimmer, das Audienzzimmer, die Privatgemächer. Über das Appartement der Herzogin erreicht er den Festsaal, sieht die Kunstkammer in den ehemaligen Erbprinzengemächern und geht über die Ahnengalerie bzw. die klassizistischen Gemächer in den Westturm, wo in Zukunft als Pendant zur Kunstkammer das Naturalienkabinett erstehen wird. Mit dem Besuch im Ekhof-Theater, dem Kleinod des Schlosses, endet der Rundgang – und der Gast hat noch drei Museen vor sich: das Museum der Natur mit seinen umfangreichen naturkundlichen Sammlungen, das Historische Museum Gotha (jetzt: Museum für Regionalgeschichte und Volkskunde) und eben das Herzogliche Museum mit den Kunstsammlungen. Einiges davon ist noch Zukunftsmusik, aber die Umstrukturierung ist in vollem Gange und die Besucher tragen den Veränderungen Rechnung. Kamen 2008 ca. 107.000 Besucher so waren es bis zum Jahresende 2010 ca. 200.000.

Zum Internationalen Museumstag wird Dr. Martin Eberle, Direktor der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, sein Konzept des Wandels der Gothaer Museen noch einmal vorstellen. Um 11 Uhr wird er in der Schlosskirche über die Konzeption, den aktuellen Stand und die Zukunft der Museen referieren. Zu diesem kostenlosen Vortrag sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen. Natürlich sind auch Fragen zu den Veränderungen erwünscht. Am Nachmittag werden Sonderführungen durch zwei der aktuellen Sonderausstellungen angeboten, bei denen lediglich der Eintrittspreis zu entrichten ist.

Zum Programm am Internationalen Museumstag 2012:

Schloss Friedenstein, Schlosskirche
So, 20.05.2012, 11 Uhr
Vortrag
„Museen im Wandel – Das Barocke Universum Gotha“
Dr. Martin Eberle
Eintritt frei

Schloss Friedenstein, Ausstellungshalle
So, 20.05.2012, 14 Uhr
Führung durch die Sonderausstellung
Märchenschloss Friedenstein – Gotha erzählt
Eintritt: 3 Euro (2 Euro erm.)

Historisches Museum, Westturm
So, 20.05.2012, 15.30 Uhr
Führung durch die Sonderausstellung
„Der dreifach diplomierte Idiot“ – Das Phänomen Erich Spießbach
Eintritt: 3 Euro (2 Euro erm.)