Weltoffen aus Überzeugung

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Der von etwa hundert Erstunterzeichnern unterstützte Aufruf zur Thüringer Landtagswahl bringt es auf den Punkt: „In einer globalisierten Welt entscheidet sich vor Ort, ob Vielfalt und Menschenrechte über Vorurteile, Alltagsrassismus und organisierten Rechtsextremismus triumphieren.“

Der Jenaer Runde Tisch für Demokratie hat sich den Aufruf am Montag zu Eigen gemacht und ruft dazu auf, sich ihm anzuschließen.

Sebastian Neuß, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Jena und neben dem Oberbürgermeister der Stadt der zweite Moderator des Runden Tisches, verwies bei der Vorstellung des Aufrufs auf die Einschätzung von KoKont Jena: „Trotz des Ausgangs der Kommunal- und Europawahlen wird die Gefahr in Thüringen unterschätzt. Bereits bei der letzten Wahl 2009 sind Rechtsextreme nur knapp am Einzug ins thüringische Landesparlament gescheitert und bei der Kommunalwahl im vergangenen Mai haben Neonazis erhebliche Mandatsgewinne erzielt. Ebenso verbuchten bei der Europawahl in Thüringen diejenigen einen Stimmenzuwachs, die Ressentiments und Vorurteile schüren, Asylsuchende stigmatisieren und gegen Migrantengruppen polemisieren.“

„Der Aufruf Thüringen – Weltoffen aus Überzeugung benennt zwei wirklich entscheidende Dinge: Erstens, die Menschenrechte gelten für alle oder gar nicht und echte Willkommenskultur muss gelebt werden. Zweitens, die Thüringer Landespolitik steht wegen des NSU-Terrors in einer besonderen Verantwortung“, betonte der Sprecher des Runden Tisches, Sebastian Neuß.

Der Runde Tisch für Demokratie Jena verbindet mit der Unterzeichnung des Aufrufs Thüringen – Weltoffen aus Überzeugung den Appell, am Sonntag wählen zu gehen und bewusst gegen Ressentiments und rassistische Parolen zu stimmen.

 

www.weltoffenes-thueringen.de