Wie Männer zu Schweinen werden

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Jena (msc). Rituale gegen einen Familienkrach, ein sprechender Hund und ein Riesenkampf sind Teil der Szenischen Lesung von Studierenden der Indogermanistik bei der Langen Nacht der Wissenschaften am Freitag, dem 25. November, in Jena.

„Requisiten wie kleine Schweinchen und ein Feuersalamander wurden aus Luftballons gebastelt und seltsame Sprachen, wie Hethitisch, werden erklingen“, verrät PD Dr. Susanne Zeilfelder vom Lehrstuhl für Indogermanistik der Universität Jena.
Die erste Lesung beginnt um 19 Uhr und dauert rund 90 Minuten.

Wiederholt wird alles um 21 Uhr im Palmensaal des Uni-Gebäudes in der Zwätzengasse 12. Ein Zwischeneinlass ist möglich, da fünf verschiedene Erzählungen vorgestellt und gespielt werden. „Natürlich werden die unterschiedlichen Texte parallel auch in unsere deutsche Sprache übersetzt. Unsere Besucher können so die fremden Sprachen kennenlernen und gleichzeitig wird die Fantasie durch die szenische Darstellung angeregt“, erklärt Zeilfelder.

Fünf Stücke stehen auf dem Programm: das hethitische Ritual der Frau Mastigga gegen einen Familienkrach; die altindische Geschichte vom sprechenden Hund; Frau Kirke, die Männer in Schweine verwandelt; ein Riese im Wettkampf sowie Hänsel und Gretel auf Holländisch. „Wir machen einen Ritt durch die Geschichte. Von 1500 v. Chr. über das 8. Jahrhundert v. Chr. und dem 4. Jahrhundert n. Chr. hin zum 12. Jahrhundert und schließlich zu Grimms Märchen“, erläutert die Indogermanistin. Gerade deswegen sind die Vorstellungen für Kinder ab dem Grundschulalter, aber auch für begeisterte Eltern besonders geeignet.

Insgesamt sind Universität und Klinikum mit rund 130 Veranstaltungen bei der Langen Nacht der Wissenschaften vertreten. Das komplette Programm ist im Internet zu finden unter: www.sternstunden-jena.de.