„Wir wollen es zu Ende bringen“

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„Es deutet nicht mehr viel darauf hin, dass sich die Basketballer der Hertener Löwen Ostermontag noch einmal auf den Weg Richtung Gotha machen werden. Nach Spiel eins im Halbfinale der Playoffs der 2. Bundesliga bei den Oettinger Rockets Gotha sieht es nach einer kurzen Serie, also nur zwei von möglichen drei Spielen aus.“

Diese sachlichen Sätze schrieb nicht etwa ein Wunschdenker aus dem Lager der Gothaer nach der Auftakt-Gala, sondern WAZ-Redakteur Markus Rensinghoff. Er hatte den Auftakt in der „Blauen Hölle“ live verfolgt und im Anschluss seine Eindrücke für die Leserschaft im Ruhrpott zusammengefasst. Die vielsagende Überschrift zu diesem Artikel lautete: „Das Hoffen auf zittrige Hände“.

Die Botschaft ist klar: Vor dem zweiten Spiel der Serie am heutigen Oster-Samstag in Herten (Tip-Off: 19.30 Uhr) spricht einiges für die Rockets. Zu deutlich war ihre Dominanz im bisherigen Verlauf der Playoffs und auch beim ersten Aufeinandertreffen beider Teams, das Gotha bekanntlich mit 98:75 gewann, ohne bis zur letzten Sekunde Vollgas geben zu müssen. Das Momentum liegt also auf Seiten der Thüringer – dass es genutzt werden soll, versteht sich von selbst.

Die Zeichen stehen also auf Erfolg, getreu dem Motto: „Wir wollen es zu Ende bringen!“ Gelingt das, kann das einzige verbliebene Team aus dem Osten tief im Westen gleich drei „Dinge“ auf einmal feiern: einen Sieg, den Einzug ins Finale und den Aufstieg in die ProA.

„Das ist für unseren Verein eine historische Chance: Wir haben einen Matchball und wollen ihn natürlich nutzen“, sagt Rockets-Coach Marko Simic vor der Partie. Zugleich warnt er aber davor, den Gegner zu unterschätzen. Nicht zuletzt, weil die Löwen siegen müssen, um die Chance auf den Finaleinzug zu wahren, geht er davon aus, dass seiner Mannschaft am Samstag ein Härtetest bevorsteht.

Kurzum: Die Gothaer haben Respekt vorm Gegner, aber keine Angst. Vielmehr vertrauen sie auf ihre Stärken und mithin auf Bewährtes: also auf eine intensive Verteidigung und Teamplay in der Offense – beides wie gehabt auf einem konstant hohen Niveau.

Zudem können die Rockets einmal mehr auf den „sechsten Mann“ bauen. Mindestens 50 Fans machen sich am Samstag auf den Weg, um nach Kleinmachnow und Braunschweig auch die Halle in Herten zu rocken. Sie alle sind guter Dinge, dass am Ende euphorischer denn gefeiert, gesungen und getrommelt werden kann.

Der Vollständigkeit halber: Sollte es anders kommen, als Spieler und Anhänger wünschen, dann steht am Oster-Montag das Entscheidungsspiel in Gotha auf dem Programm.