Wirtschaftsstandort Jena braucht bessere Vermittlung von LEG-Flächen

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In einer Kleinen Anfrage an die Landesregierung wollte Anja Siegesmund, Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag, Details über die Zusammenarbeit zwischen der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen (LEG) und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Jena (WFGJ) erfahren.

In der Antwort erklärte die Landesregierung, dass die LEG in erster Linie für Ansiedlungen und Erweiterungsinvestitionen im internationalen und nationalen Standortwettbewerb verantwortlich ist. Die WFGJ hingegen arbeitet im Rahmen der Bestandspflege und entwickle die ortsgebundenen Ressourcen.
Die Zusammenarbeit beider Einrichtungen zeige sich im Rahmen von nationalen und internationalen Vermarktungsprojekten wie Messen, Wirtschaftsdelegationen und zahlreichen Cluster- und Netzwerksaktivitäten.

Insgesamt 58 Projekte leitete die LEG im Zeitraum von 2000-2011 an die WFGJ weiter, wovon 27 Projekte realisiert werden konnten.

Hinsichtlich der Vermittlung von Gewerbeflächen sieht Anja Siegesmund noch Verbesserungsbedarf. Laut Landesregierung bietet die LEG alle vermarktbaren Industrie- und Gewerbefläche der Stadt Jena über die landesweite Standortdatenbank für gewerbliche Investoren weltweit an.

„Allerdings bringt die LEG ihre Grundstücke viel zu zögerlich auf den Markt“, so die bündnisgrüne Politikerin. So habe die Fläche der ehemaligen Brauerei in Jena viele Jahre brach gelegen, bevor die LEG aktiv wurde und 2003 die Neuerschließung des heutigen „Technologieparks am Felsenkeller“ erfolgte.

„Damit Jena ein attraktiver Wirtschaftsstandort bleibt und sich auch weiterhin Unternehmen ansiedeln, ist es wichtig, dass die entsprechenden Rahmenbedingungen stimmen und ausreichend Gewerbeflächen vorhanden sind. Um der Versiegelung von Neuflächen entgegenzuwirken, kommt es darauf an, vor allem industrielle und gewerbliche Brachflächen wiederzunutzen. Hier sehe ich eindeutig auch die LEG in der Pflicht. D