Zeitzeugen gesucht

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Im ehemaligen Thüringer Jugendwerkhof Wolfersdorf entsteht eine Ausstellung, die an den früheren Alltag der „Umerziehungseinrichtung“ erinnern soll. Vier Studierende des Fachbereichs Sozialwesen der Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena gestalten dieses Projekt gemeinsam mit dem Verein „Wendepunkt e.V.“

Das Konzept konnte, so Projektleiterin Prof. Dr. Birgit Bütow (EAH Jena/Universität Salzburg)  als Folge eines DFG-Projektes ins Leben gerufen werden.

Bisher wurden in Wolfersdorf viele Dokumente, wie Fotos, Brigadetagebücher und Jubiläumsschriften, gesichtet. In Vorbereitung auf die Ausstellung sollen aber auch Befragungen von ehemaligen Eingewiesenen und Erziehern des Jugendwerkhofs stattfinden.

Im April ist eine Veranstaltung mit Prof. Dr. Michael Hofmann von der Friedrich-Schiller-Universität Jena geplant, der Ergebnisse seiner Forschungen zur sozialen Lage ehemaliger DDR-Heimkinder in Thüringen vorstellen und diskutieren wird.

Die Ausstellung möchte möglichst vielen Erfahrungen gerecht werden und will Betroffenen einen Ort ermöglichen, an dem sie authentische Erinnerungen finden und sich mit anderen „Ehemaligen“ austauschen können. Nicht zuletzt soll durch dieses Projekt, für das auch noch finanzielle Mittel gesucht werden, ein Lern- und Bildungsort zur kritischen Auseinandersetzung mit DDR-Geschichte und Heimerziehung entstehen.

Das Team um Prof. Dr. Birgit Bütow bittet all jene Zeitzeugen, die bereit sind, über ihre Zeit im Jugendwerkhof Wolfersdorf oder ihre Wünsche und Vorstellungen bezüglich der Ausstellung zu sprechen, sich per E-Mail zu melden: gedenkort-jwh@sw.fh-jena.de.

Kontakt: Prof. Dr. Birgit Bütow
gedenkort-jwh@sw.fh-jena.de

Quelle: Projektgruppe EAH Jena

H&H Makler