Zukunftsprogramm mit unbequemen Wahrheiten

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Der SPD-Kreisverband Gotha will bis 2013 ein Zukunftspapier für den Landkreis Gotha erarbeiten. Das sieht ein gemeinsamer Antrag der SPD-Ortsvereine Waltershausen und Crawinkel vor.

Demnach soll der Kreisparteitag der Genossen am 27. Januar 2012 im Lindenhof in Gotha die Einsetzung einer Grundsatzkommission beschlossen werden. Das siebenköpfige Gremium soll aus einem Vorsitzenden für inhaltliche Angelegenheiten, einem Vorsitzenden für organisatorische Angelegenheiten, und je einem Verantwortlichen für: Bildung; Soziales, Kultur, Sport und Demographische Entwicklung; Wirtschaft und Infrastruktur; Umwelt- und Naturschutz sowie einem Verantwortlichen für Parteiorganisation bestehen.

Laut der Vorsitzenden des SPD-Ortsvereines Crawinkel, Petra Heß, wird das Zukunftsprogramm die Identität des SPD-Kreisverbandes bestimmen. „Es unterscheidet sich von einem Wahlprogramm, das nur mittelfristig für die Dauer einer Legislaturperiode angelegt ist. Die Schrift soll derart konzipiert sein, dass sie für längere Zeit Gültigkeit hat“, so Heß, die auch dem SPD-Kreisverband vorsteht: „Wir wollen Wege und Lösungen zu langfristigen Problemen und Themen aufzeigen.“

David Ortmann, dem Vorsitzenden der SPD Waltershausen, ist es wichtig, „dass am Ende kein rundgelutschtes Papier beschlossen wird, das jeder Bürger ohne zu zögern unterschreiben könnte. Wir wollen ein Zukunftsprogramm verabschieden, das Ecken und Kanten hat. Eines mit dem wir uns klar vom politischen Mitbewerber absetzen“, meint Ortmann. „In Zeiten, in denen die Bürger bemängeln, dass es egal sei, wen man wähle, müssen die Unterschiede klar herausgearbeitet werden. Da gehören auch unbequeme Wahrheiten dazu, sonst wird das Programm unglaubwürdig.“

„Die Grundsatzkommission habe auch dafür Sorge zu tragen, dass die Mitglieder des SPD-Kreisverbandes Gotha im größtmöglichen Maße am Diskussionsprozess zum Zukunftsprogramm beteiligt werden“, heißt es in dem Antrag der beiden Ortsvereine. „Außerdem wird der Bearbeitungs- und Diskussionsprozess das inhaltliche Profil des Kreisverbandes schärfen und  den Mitgliedern eine bessere Möglichkeit geben, sich einzubringen und die Bürger auf langfristige Projekte vorzubereiten und einzubinden.“