Zum Ende der fünften jahreszeit

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Uralt ist der Brauch, vor der Fastenzeit nochmals ausgelassen zu feiern. In den Karnevalshochburgen ist das noch immer so.

Strahlende Gesichter gab es ohnehin an jeder Straßenecke. Am Start ziehen zuerst alle politischen Motivwagen, Musikzüge, Fahnenträger und Garden am Prinzenwagen vorbei und werden von dort ins Treiben geschickt, bevor er als Höhepunkt am Ende des Zugs die Feiermeile passiert. Die Bonner und ihre verkleideten Gäste lachten am Rosenmontag mit der Sonne um die Wette. Ca. 4,5 km ist der Zug lang und schlängelt sich durch die Straßen mit einer Geschwindigkeit von ca. 2,5 km/h. Viele Menschen am Straßenrand, viele Tonnen geworfener Kamelle und Strüßje und durchgehend ausgelassene Stimmung. Die Thüringer wurden von den Zuschauern am Straßenrand bejubelt und an vielen Stellen des Zuges vom Bonner Komitee herzlich begrüßt. Wie es sich gehört, nahmen die Wagenbauer die Politik aufs Korn mit aktuellen und frechen Motiven. Rebellion gegen Kirche und Obrigkeit, Spott und Hohn über das Gebaren der Herrschenden und des Terrors spielten eine große Rolle.

Ungemein beglückend ist es in diesen Zeiten, konzentriert auf fröhliche Menschen zu stoßen – das ist nicht von dieser Welt!

H&H Makler