Die Blue Volleys Gotha gehen mit einem Sieg in die Weihnachtspause

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Foto: JeppeSmedNielsen auf Pixabay

Die Blue Volleys Gotha bleiben im letzten Heimspiel ungeschlagen

Die Blue Volleys Gotha bleiben auch im letzten Heimspiel der Hinrunde in der 2. Bundesliga unbesiegt. Gegen die L.E. Volleys gewann man mit 3:2 (18;12;-23;-21;16).

Das thüringisch-sächsische Derby am Sonntagnachmittag in der Ernestiner SH lässt sich gut in drei Phasen unterteilen.

Phase 1:
Die Blue Volleys spielen souverän und überlegen in den ersten beiden Sätzen und gehen mit 2:0 in Führung.

Phase 2:
Leipzig wechselt auf zwei Positionen, steigert sich, dreht das Spiel und gleicht zum 2:2 aus.

Phase 3:
Der Tiebreak ist dann umkämpft und spannend, mit dem besseren Ende für die Gastgeber.

Die Gothaer brauchten nur wenige Punkte um in die Begegnung zu kommen. Spätestens nach der 1. Technischen Auszeit übernahmen sie die Kontrolle im Spiel. Mit viel Angriffsdruck von allen Positionen, einer sicheren Annahme, guten Zuspielen und starker Blockarbeit konnten sich die Blue Volleys kontinuierlich absetzen. Auf den Außen/Annahme-Positionen spielten diesmal Dominik Ducháč und der wieder genesene Christoph Aßmann. Dafür fehlte Kapitän Robert Werner wegen Rückenproblemen.
Ohne jemals in Gefahr zu geraten, stand am Ende ein deutlicher 25:18 Satzerfolg der Hausherren.

Auch im 2. Satz gaben die Gastgeber die Richtung im Spiel vor, gingen erneut früh in Führung. Besonders am guten Gothaer Block um Tomasz Gorski und Harrison McBean bissen sich Leipzigs Angreifer regelmäßig die Zähne aus. Libero Max Stückrad, der an diesem Tag seinen 25. Geburtstag feierte, organisierte Annahme und Abwehr perfekt.
Die L.E. Volleys kamen zwischenzeitlich völlig von der Rolle. Für den letzten Punkt im
2. Abschnitt sorgte schließlich der eingewechselte Len Spannkowski mit einem knallharten Angriff.
Nach dem 25:12 Endstand schien ein schneller Gothaer Sieg in Reichweite.

Doch es sollte anders kommen, auch weil Leipzigs Trainer Jan Pretscheck in der Satzpause zwei richtige Entscheidungen traf und im Zuspiel Martin Burgartz und auf Außen/Annahme Routinier Paul Lohrisch von Beginn an brachte. Diese beiden Wechsel sollten sich schnell bemerkbar machen. Plötzlich stand eine ganz andere Leipziger Mannschaft auf dem Feld, abwehrstark, stabiler im Block und im Angriff zwingender. Unter den Augen ihres langjährigen Mitspielers Felix Lesche, der auf der Tribüne das Spiel verfolgte, zeigten sich die Blue Volleys davon sichtlich beeindruckt. Doch das schien sich zur Mitte des Abschnitts hin gelegt zu haben, denn die Gothaer führten da wieder deutlich mit 12:7.
Aber diesmal gaben sich die Leipziger nicht so schnell geschlagen. Sie verstärkten ihre Angriffsbemühungen und insbesondere der Ex-Gothaer Lohrisch und Mittelangreifer Robert Karl fanden immer wieder Mittel und Wege Gothas Block und Abwehr zu umgehen.
Ob es noch die Nachwirkungen der unglücklichen Niederlage eine Woche zuvor in Eltmann waren, als man deutliche Führungen nicht verteidigen konnte oder ob es die deutliche Leistungssteigerung der Gäste war, bleibt unklar. Jedenfalls wirkten die Blue Volleys in dieser Phase verkrampft und gehemmt. Am Ende stand dann ein 25:23 Satzgewinn der Sachsen.

Auch im 4. Satz ging Leipzig sofort wieder in die Offensive, setzte sich auf 4:1 ab. Zwar konnten die Gothaer danach nochmal ausgleichen, doch in einer zunehmend emotionaler werdenden Begegnung waren die L.E. Volleys jetzt das etwas bessere Team. Leider war deren respektable Leistung begleitet von immer häufigeren Meckereien und einigen kleineren Unsportlichkeiten. Das Kampfgericht sah sich deshalb einige Male zu klärenden Gesprächen gezwungen. Die Gothaer agierten jetzt zunehmend nervös und verloren den Spielfluss. Am Ende setzten sich die Gäste mit 25:21 erneut durch.

Wie schon in den letzten beiden Punktspielbegegnungen beider Vereine in der Saison 2021/22 musste der Tiebreak nun die Entscheidung bringen.
In dem setzten sich, nach der in diesem Spiel obligatorischen 1:0 Führung der Sachsen, die Thüringer bis zum letzten Seitenwechsel auf 8:3 ab. Besonders die erfahrenen Gorki und Ducháč gingen jetzt mutig voran, ließen sich von der Hektik in der Halle kaum anstecken. Ein Einerblock von Gothas kleinstem Angreifer Spankowski zum 11:6 und das kurz darauf folgende 12:7 sollten eigentlich eine Vorentscheidung bedeuten.
Doch wieder kam auf Gothaer Seite Nervosität auf. Bis auf 13:12 verkürzte Leipzig, ehe Erik Niederlücke mit seinem Angriff für zwei Gothaer Matchpunkte sorgte. Doch den Sack jetzt zuzumachen, gelang wieder nicht. Im Gegenteil, die L.E. Volleys hatten kurz darauf ihrerseits beim 14:15 und 15:16 Matchbälle. Doch ein Aufschlagfehler, eine gescheiterte Leipziger Zuspielerfinte und ein Aufschlagass von Gorski sorgten dann doch noch für einen glücklichen aber über das gesamte Spiel gesehen nicht unverdienten 3:2 Sieg der Blue Volleys.

Als MVP wurden diesmal Dominik Ducháč und Gästelibero Rene Menzel geehrt.

Mit diesem Erfolg gehen die Blue Volleys Gotha als Tabellendritter in die anstehende kurze Pause zum Jahresende. Doch schon am 13. Januar 2024 geht es für sie mit einem erneuten Heimspiel, dann gegen den TSV Mimmenhausen, weiter.

Blue Volley Gotha mit: Aßmann, Ducháč, Gorski, Krochmann, McBean, Niederlücke, Spankowski, Stückrad M., Werner Ri., Stückrad F.

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