Die Rückkehr des Ritters Grumbach

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Auf Initiative des Oberbürgermeisters Knut Kreuch lässt die Thüringen Philharmonie Gotha die fesselnde Lebensgeschichte des skrupellosen Ritters Grumbach vor 450 Jahren in einer musikalisch-theatralen Inszenierung Revue passieren. Am Samstag, den 11. Februar 2017 und am Sonntag, den 12. Februar 2017, wird die Margarethenkirche als authentischer Zeitzeuge zum Schauplatz für „Die Grumbach’schen Händel“ – einer aufregenden Zeitreise ins Gotha nach dem Schmalkaldischen Krieg, als über der Stadt die Burg Grimmenstein thronte und in dieser Herzog Johann Friedrich II residierte.

Wir haben die herausfordernde Idee unseres Oberbürgermeisters, ein Thema der Gothaer Zeitgeschichte künstlerisch aufzugreifen und damit zu seiner öffentlichen Präsenz beizutragen, gern in unser Programm aufgenommen. Was uns daran besonders reizte, war auch die Möglichkeit und Notwendigkeit mit verschiedenen künstlerischen und kulturellen Institutionen, wie dem Landesmusikrat Thüringen, dem Staatsarchiv Gotha, dem art der Stadt und der Margarethenkirche zusammenzuarbeiten“, erläutert Michaela Barchevitch, Geschäftsführende Intendantin.

Unter der Regie des Hamburgers Maximilian Ponader erwartet das Publikum eine halbszenische Aufführung mit zwei kostümierten Darstellern, die in kurzen Dialogen und Gesängen die Geschichte Grumbachs erzählen. Maximilian Ponader verkörpert dabei die Rolle des vereinsamten, kranken, gramen Ritters, der sich seiner Taten erinnert. Den Anstoß dazu erhält er von seiner Pflegemagd, gespielt von der Sängerin Linda Hergarten. Ihre Lieder, eigens komponiert von Ponader, lassen Grumbach mit verändertem Blick auf seine Vergangenheit schauen.

Neben den Darstellern spielt die musikalische Begleitung durch die Thüringen Philharmonie Gotha unter Leitung Juri Lebedevs eine tragende Rolle. Gleich zu Beginn steht die Uraufführung eines Werks des Preisträgers des Thüringer Kompositionspreises, Eunsung Kim. Er konnte dafür gewonnen werden, seinen Preis in Form einer honorierten Auftragskomposition den „Grumbach’schen Händeln“ zu widmen. Der Thüringer Kompositionspreis ist eine Auszeichnung der Thüringer Staatskanzlei und des Landesmusikrates Thüringen e. V., der jährlich an einen von einer unabhängigen Jury ausgewählten Thüringer Komponisten vergeben wird. Kim erhielt den Preis 2016.

Ausgewählte Ausschnitte sinfonischer Werke von Alberto Ginastera, Alexander Skrjabin, Peter Tschaikowsky und Tomaso Albinoni komplettieren die musikalische Ausgestaltung. Eine besondere Lichtinstallation des Gothaer art der stadt e. V. intensiviert zusätzlich die verschiedenen Stimmungsbilder aus Schauspiel und Orchesterklang. Die Dauer der Aufführung beträgt ca. 75 Minuten. Vor und nach den Vorstellungen zeigt eine Präsentation des Staatsarchivs Gotha in der Margarethenkirche, mit welchen Originalquellen aus dem 16. Jahrhundert (Briefe, Akten, Grafiken) heute noch der historische Hintergrund zu den Grumbach’schen Händeln nachvollzogen werden kann.

Konzertbeginn ist jeweils um 17 Uhr. Karten (19 € / 14 € ermäßigt / 5 € Schüler) sind nur erhältlich in der Tourist-Information Gotha (Telefon: 0 36 21 – 510 450) oder an der Abendkasse (Abendkassenzuschlag: 2 €).

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