Gotha blickt auf ein ereignis- und erfolgreiches Jahr 2023 zurück

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Gotha Rathaus Zentrum Hauptmarkt
Foto: Stadtverwaltung Gotha
Fliesenstudio Arnold

Oberbürgermeister Knut Kreuch zieht Bilanz

Zum Jahresausklang geht der Blick von Oberbürgermeister Knut Kreuch auf die vergangenen zwölf Monate zurück um wieder einmal Bilanz zu ziehen und zu resümieren, welche Entwicklung das Jahr brachte und welche Höhepunkte sich in die Gothaer Stadtgeschichte eintrugen. Viele große und kleine Ereignisse stehen zu Buche und haben die Residenzstadt nicht nur national, sondern auch international wieder ins Gespräch gebracht. Eine kleine Auswahl aus der Perspektive der Stadtverwaltung soll an eine Vielzahl wichtiger Daten und Fakten in 2023 erinnern.

Wirtschaft
Allen voran steht in der Bilanz die große Investition in die Schaffung des neuen Industriegebiets GothA4. Am 29. November wurde nach Jahren der Planung und des Prozesses der Fördermittelbeantragung der Fördermittelbescheid dazu von Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee an Oberbürgermeister Knut Kreuch übergeben. Das Land fördert die Erschließung mit dem Höchstsatz von 75 %. Die Gesamtkosten betragen 16 Mio. € – eine wichtige Investition in den Wirtschaftsstandort Gotha, der damit wiederrum den Freistaat Thüringen als interessanten Arbeitsort stärkt.

Auf eine besondere Bilanz konnte das Citymanagement der Stadtverwaltung mit dem Gewerbeverein Gotha e.V. verweisen, denn der „Gotha Gutschein” wurde Anfang August 2023, seit seinem Verkaufsstart am 16. Oktober 2020, bereits 30.000mal verkauft. Damit ist er auch über die Grenzen Deutschlands hinweg ein voller Erfolg geworden.

Ein weiterer wirtschaftlicher Höhepunkt war u.a. am 15. September die Einweihung der neuen Fertigungslinie der Firma C + P Stahlmöbel GmbH & Co. KG.

Am 4. November veranstaltete das Wirtschaftsförderungsamt der Stadtverwaltung den
10. „Tag der offenen Firmen”. Zum Jubiläum haben sich branchenübergreifend 34 Firmen angemeldet und stellten sich, ihre Produkte und Dienstleistungen vor und informierten über Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten im Unternehmen. Unterstützt wurde diese Veranstaltung, wie bereits in den vergangenen Jahren, von der Thüringer Agentur für Fachkräftegewinnung (ThAFF) und dem Regionalmanagement Thüringer Bogen.

Umwelt
Am 16. März gingen Oberbürgermeister Knut Kreuch, Bürgermeister Ulf Zillmann und der Beigeordnete Peter Leisner, mit gutem Beispiel voran und engagierten sich als die ersten drei Teilnehmer an der großen Baumspendenaktion „Wald der 1.250” anlässlich des Stadtjubiläums 2025. Mit einer Spende von 12,50 Euro konnte dazu beigetragen werden, dass im Herbst/Winter 2024 im Rahmen einer bürgerschaftlichen Pflanzaktion in einem umzäunten Waldstück von 2.500 qm auf dem Boxberg eine von insgesamt 1.250 Eichen gepflanzt wird. Bis August 2023 haben sich mehr als 300 Spender an der großen Aktion beteiligt und dazu beigetragen, dass das Spendenziel in Höhe von 15.625 € erreicht wurde.

Am 6. April pflanzte Oberbürgermeister Knut Kreuch eine persönlich gespendete Moor-Birke, den „Baum des Jahres 2023” im Bürgerpark an der Rudloffstraße und setzte seine schon beim Amtsantritt 2006 ins Leben gerufene Tradition fort.

Am 15. Juni konnte der Öffentlichkeit das Ergebnis der diesjährigen Sponsoringaktion für Blumenschmuck in der Innenstadt präsentiert werden. Sieben Sponsoren haben sich mit einer Spende von jeweils 500 € und zwei Sponsoren mit einer Spende von jeweils 250 € beteiligt. Insgesamt wurden 4.000 € an die Stadt übergeben.

Die Stadt Gotha erhielt am 21. August 2023 für ihre Teilnahme am Pilotprojekt „Wanderbaumallee” des Thüringer Aktionsbündnis „Innenstädte mit Zukunft” eine Fördermittelsumme in Höhe von 10.000 Euro. Die Installation der Wanderbaumallee in der Erfurter Straße soll aufzeigen, wie eine begrünte Stadt wirkt und welchen Einfluss dies auf die Lebensqualität der Einwohner und Besucher hat.

Zwei Tage später ehrte Oberbürgermeister Knut Kreuch die fleißigsten Teilnehmer des diesjährigen „Stadtradelns”, bei dem sich die Stadt Gotha erstmals als Kommune beteiligt hat. Insgesamt wurden in Gotha 51.547 Radkilometer gesammelt und damit acht Tonnen Kohlendioxid vermieden. An der durch das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, das Klima Bündnis und den ADFC Thüringen geförderten Aktion haben sich 331 Gothaer Radfahrerinnen und Radfahrer beteiligt.

Weitere Baumpflanzungen im Rahmen des Spendenprojektes „Bäume für Gotha” wurden am 23. November an verschiedenen Standorten im Stadtgebiet und in den Ortsteilen acht weitere Baumpflanzungen durchgeführt. Das Projekt, mit dem sich Bürgerinnen und Bürger für ein gutes Stadtklima einsetzen, hat bisher ein Spendenvolumen von 62.845 Euro erreicht. Mit dieser Summe können 53 Baumpflanzungen finanziert werden.

Baugeschehen
Nach umfangreichen Sanierungs- und Umbaumaßnahmen eröffnete die Wohnungsbaugenossenschaft Gotha eG am 23. August 2023 in der Augustinerstraße 13/15 das sanierte Amtshaus und den daran angrenzenden Neubau. Hier entstand neben neuem Wohnraum auch eine Seniorentagespflegeeinrichtung im Erdgeschoss.

Am 4. September wurde mit der Sanierung des Laufbrunnes am Coburger Platz begonnen, in die die Stadt Gotha insgesamt 51.000 Euro investierte.

Am 26. September stellte das Gartenamt der Öffentlichkeit das in den Schlosspark umgesetzte und sanierte Denkmal „Ära der Freundschaft” vor, das 1824 vom Gothaer Bildhauer Jacob Balthasar Rathgeber geschaffen wurde. Die Kosten in Höhe von
99.900 Euro wurden mit Spenden der Kulturstiftung Gotha finanziert.

Am 28. September konnte im Beisein des Thüringer Ministers für Bildung, Jugend und Sport, Helmut Holter der offizielle Abschluss umfangreicher Sicherungs- und Erhaltungsmaßnahmen im Kindergarten „Teeschlösschen” mit einem Gesamtetat von 465.000 Euro gefeiert werden.

Die Kinder des Ortsteil Uelleben konnten am 12. Oktober ihre neue Spielkombination auf dem Spielplatz in Beschlag nehmen, hier hat sie Stadt Gotha 42.500 € investiert.

Personalien
Nach der Berufung durch den Stadtrat übernahm der 48-jährige Gothaer Enrico Heß am
1. April die Geschäftsführung der KulTourStadt Gotha GmbH.

In der Stadtverwaltung wurden verschiedene Amtsleiterstellen neu besetzt. Das Stadtbauamt leitet seit dem 1. April Jan Schimunek. Neuer Rechtsamtsleiter ist Jens Roth, der am 15. März zum Team der Stadtverwaltung kam. Das Bürgeramt leitet seit dem 1. Oktober Andreas Kohl.

Kurd-Laßwitz-Stipendiat Thomas A. Herrig startete seine Präsenzphase am 5. Mai und begeisterte bis zum Jahresende sein Publikum in Gotha mit zahlreichen kurzweiligen Veranstaltungen und interessanten Veröffentlichungen.

Auszeichnungen
Nachdem der Stadtrat am 2. Februar einstimmig beschlossen hatte, dem Hochseilartisten Rudolf Weisheit die Ehrenbürgerschaft der Stadt Gotha anzutragen, wurde ihm diese im Rahmen eines großen Festaktes am 14. Oktober im Kulturhaus verliehen.

Am 3. Mai wurde Andreas Dötsch beim diesjährigen Myconiusempfang für sein langjähriges Wirken als Vorsitzender des Gewerbevereins Gotha e.V. und seinen Einsatz für Unternehmer und Freiberufler in der Stadt Gotha mit der Myconiusmedaille geehrt.

Vor dem Beginn der Sommerferien zeichnete Oberbürgermeister Knut Kreuch am 7. Juli die fünf besten Regelschülerinnen und Regelschüler der Residenzstadt des Schuljahrganges 2022/23 mit den „Andreas-Reyher-Diplomen” aus.

Am 17. August besuchte Schlagersänger Roland Kaiser die Stadt Gotha. Er wurde im „Tivoli” mit dem „Wilhelm-Bock-Preis” ausgezeichnet.

Die erfolgreichen sportlichen Leistungen von vier Gothaer Athletinnen und Athleten, Jessica Steinbrück, Sandra Bingler, Michael Zentgraf und Patrick Lesser, bei den „Special Olympics World Games“ in Berlin, wurden am 29. August mit einer Eintragung ins „Goldene Buch” gewürdigt.

Den diesjährigen „Fassadenpreis” erhielten gleich drei Preisträger – für die beispielhafte Sanierung der denkmalgeschützten Fassade, Familie Kallinich in der Lucas-Cranach-Straße 9, für die beispielhafte Sicherung, Sanierung und den Umbau des Gebäudes, Familie Leepin in der Friedrichstr. 14; für die gelungene Rekonstruktion des Gebäudes, die Baugesellschaft Gotha mbH am Hauptmarkt 18.

Zum sechzehnten Male wurde am 1. November die „Hannah-Höch-Ehrung” durchgeführt. Diesmal entschied sich die Jury für die Kunsthandwerksmeisterin Cathleen Kempe.

Anlässlich seines 85. Geburtstags wurde dem in Gotha geborene und in Münster lebende Wissenschaftler Prof. Dr. Dr. Bernt Krebs am 26. November von Oberbürgermeister Knut Kreuch die „Gotha-Medaille” verliehen, bevor er sich ins „Goldene Buch” eintrug.

Die Preisträger der „STADTWERKE GOTHA Sportlerehrung 2023” waren in diesen Jahr
Selda Meyen (Karateverein „Nippon” Gotha e. V.), Sidney Michelle Ott (Karateverein „Nippon” Gotha e. V.) und die Jungenmannschaft Seesportmehrkampf vom
Marineclub e. V. Mit dem „Ehrenamtspreis der Stadtwerke Gotha“ wurde Jens Heerda vom Marineclub Gotha e. V. geehrt. Die ,,Gotha-Medaille” wurde an die Gothaer Sportler vom Bodelschwingh-Hof Mechterstädt e. V. verliehen. Mit dem Ehrenbrief des Oberbürgermeisters wurden Skispringer Wolfgang Schramm und der Kraftdreikämpfer Enrico Häfner geehrt.

Am 4. Dezember würdigte Ministerpräsident Bodo Ramelow die beiden Gothaerinnen Renate Böhm und Marlis Seyfarth für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem „Ehrenbrief des Freistaates Thüringen”.

Partnerschaften
In der Zeit vom 25. bis 30. März weilte eine Gothaer Delegation unter Leitung von Oberbürgermeister Knut Kreuch anlässlich des 30-jährigen Städtepartnerschaftsjubiläums zum Arbeitsbesuch in der amerikanischen Partnerstadt Gastonia. Im Schiele Museum wurde der offizielle Festakt veranstaltet, bei dem insbesondere der Schüleraustausch im Vordergrund stand und besonders das Engagement von Cynthia und Kurt Scholler aus Gastonia sowie des Gothaer Ehepaars Helga und Werner Kukulenz gewürdigt wurde, durch deren Initiative die Städtepartnerschaft im Jahr 1993 entstand. Während ihres fünftägigen Aufenthaltes besuchten die Gothaer das Rathaus, eine Baumwollfabrik, den Kings Mountain, das brandneue Baseballstadion, sowie die Stadtfeuerwehr, die seit vielen Jahren eng mit der Gothaer Feuerwehr zusammenarbeitet.

Erstmals weilte am 18. April eine Botschafterin der Republik Bulgarien zu einem Besuch in Gotha. I.E. Elena Shekerletova folgte damit einer Einladung von Oberbürgermeister Knut Kreuch. Im Zusammenhang mit diesem Besuch stellte die bulgarische Unesco-Welterbe-Stadt Nessebar die Anfrage zum Aufbau freundschaftlicher Kontakte mit der Stadt Gotha. Der Stadtrat der Stadt Gotha beschloss daraufhin, mit der Stadt Nessebar ergebnisoffene Gespräche zu führen, um abzuwägen, bis in welches Stadium die Beziehungen geführt werden können.

Unter den rund fünftausend Teilnehmerinnen und Teilnehmern der 58. Europeade waren vom 12. bis 16. Juli auch insgesamt 48 Gäste aus Gothas Partnerstädten ganz aktiv mit von der Partie. Salzgitter hatte die „Trachtengruppe Salder”, Kielce (Polen) die „Song and Dance Group Kielce” und Martin (Slowakische Republik) die „Musikgruppe „Hanuliakovci” nach Gotha entsandt.

Einer Einladung der französischen Partnerstadt Romilly-sur-Seine folgte vom
5. bis 8. Oktober eine Gothaer Delegation unter Leitung des Beigeordneten Peter Leisner.

Das 35-jährige Städtepartnerschaftsjubiläum Gotha-Salzgitter wurde vom
30. bis 31. Oktober mit einem zweitägigen Besuch des Stadtrates in der niedersächsischen Partnerstadt begangen.

Internationaler Sport
Zwei internationale Radsportveranstaltungen wurden im Mai in der Residenzstadt veranstaltet. Zunächst sorgte am 12. Mai der Prolog der 23. TMP-Jugendtour für spannende Rennen, am 23. Mai wurde die 35. Auflage der „LOTTO Thüringen Ladies Tour” in Gotha und dem Landkreis ausgetragen. Etappensiegerin wurde im Sprint einer Spitzengruppe die Niederländerin Lonneke Uneken.

Gäste
In diesem Jahr konnten in Gotha auch wieder zahlreiche Gäste begrüßt werden. Nach Per Anders Thöresson, Botschafter des Königreichs Schweden am 17. März und Staatsminister a. D. Gernot Erler am 18. April, kam Staatsminister Carsten Schneider am 3. Mai nach Gotha, um am Myconiusempfang als Festredner mitzuwirken.

Am 30. Mai begeisterte der gebürtige Gothaer und in Leipzig lebende Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Leipzig, Prof. Dr. Dirk Oschmann, mit einer Lesung seines Buches „Der Osten: eine westdeutsche Erfindung” im Rahmen des Kulturforums
„Die Loge”.

Der Botschafter der Republik Ungarn in der Bundesrepublik Deutschland, Dr. Peter Györkös, traf sich anlässlich der 58. Europeade am 13. Juli mit Vertreterinnen und Vertretern der am Folklorefestival teilnehmenden ungarischen Gruppen und trug sich ins „Goldene Buch” der Residenzstadt ein.

Am 28. Juli besuchte Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft im Rahmen seiner „Sommertour” den Gothaer Wochenmarkt und kam mit Händerinnen und Händlern ins Gespräch.

Das 800-jährige Bestehen des Lazarusordens bescherte Gotha vom 28. bis 29. Juli nicht nur eine Jahrestagung der Mitglieder. Der Orden hatte den Wunsch etwas Bleibendes in der Stadt Gotha hinterlassen. Dabei wurde die Idee entwickelt, eine Plastik im Eingangsbereich des Brühls, am bisherigen Standort des 2006 zur Aktion „Gotha blüht auf” geschaffenen „Brühler Tors”, aufzustellen, die im Beisein des Künstlers und von Oberbürgermeister Knut Kreuch eingeweiht wurde.

Am Nikolaustag begeisterte Fernsehmoderatorin Carolin Reiber im Landschaftshaus mit einer Lesung aus ihrem Buch „Meine schönsten Weihnachtsgeschichten”.

Am 12. Dezember beeindruckte der Schweizer Dr. Peter Otto Büttner im Kulturforum
„Die Loge” mit seinem Vortrag „Heidi: Klaras Lebenselexier und Fräulein Rottenmeiers Alptraum. Oder: Wieviel Dracula steckt in der Heidi-Geschichte von Johanna Spyri?”.

Am 13. Dezember verzauberte die bekannte deutsche Schauspielerin Marie-Luise Marjan die Gothaerinnen und Gothaer in einer gemeinsamen Weihnachtslesung mit Oberbürgermeister Knut Kreuch und stimmte so auf die Weihnachtszeit ein.

Tourismus
Vom 12. bis 16. Juli lud die Residenzstadt unter dem Motto „Zusammensein unterm Friedenstein” zum zweiten Mal nach 2013 zu einer „Europeade” ein und feierte damit die nunmehr 58. Auflage des größten europäischen Trachten- und Folklorefestivals. Es führte rund 5.000 aktive Teilnehmerinnen und Teilnehmer in das Herz Thüringens, die mit Tanz und Musik aus vielen Ländern Europas einen besonderen kulturellen Höhepunkt in der Stadtgeschichte markierten. Die Mitwirkenden übernachteten dabei u. a. in Gemeinschaftsquartieren an 56 Standorten in der Stadt und im Landkreis. Unter den Teilnehmenden waren 1.027 junge Künstler, davon 404 Kleinkinder und 623 Jugendliche.
Es gab 10 große Veranstaltungen für Kinder, Chöre, Tänzer sowie die Galas der Thüringer, die Eröffnung und den Abschluss. In der Altstadt fanden 333 Auftritte einzelner Gruppen statt und damit gab es 54 Stunden Unterhaltung. Deutschland stellte die größte Nation mit 1.947 Mitwirkenden, darunter 750 Thüringerinnen und Thüringern. Zweimal war das älteste „Volkspark-Stadion” in Deutschland mit mehr als 5.000 Menschen gefüllt, einem Besucherrekord des Jahres. Auch die 86 Busfahrer fanden eine gastfreundliche Aufnahme in der Europeade-Stadt Gotha.

Publikationen
Auch in diesem Jahr wurden zahlreiche Publikationen geschaffen, um die Residenstadt nach außen zu vermarkten und den zahlreichen Touristinnen und Touristen aktuelle Informationen über die Stadt zu vermitteln. Der im vergangenen Jahr von Oberbürgermeister Knut Kreuch geschriebene Stadtführer „Gotha – Welt*Erbe*Stadt – Ein Spaziergang” wurde im Mai 2023 in englischer Sprache vom Fink-Verlag herausgegeben.

Am 10. August präsentierte das Stadtoberhaupt mit „Das Haus Sachsen-Gotha. Die Fürstenkrone Europas” ein vom Gothaner-Verein herausgegebenes Buch, mit dem jene Adelsfamilie gewürdigt wird, die seit Jahrhunderten aufs Engste mit der Stadt Gotha verbunden ist und sie maßgeblich geprägt hat.

Am „Tag der Stadtgeschichte”, dem 25. Oktober, erschien der nunmehr 7. Band des „Gotha illustre”, des Jahrbuchs für Stadtgeschichte.

Abschiede
Im Jahr 2023 mussten wir von einigen Menschen Abschied nehmen, die sich besondere Verdienste um die Stadt Gotha erworben haben oder mit denen wir an gemeinsamen Projekten arbeiteten.

So verstarb im März Klaus Baumbach im Alter von 84 Jahren, der Jahrzehnte lang nicht nur als „Osterhase”, „Weihnachtsmann” und Moderator Jung und Alt begeisterte, sondern als engagierter und risikobereiter Organisator verschiedener Märkte zur Belebung seiner Heimatstadt beitrug.

Wenige Tage später starb Ehrenbürger Eckhardt Hoffmann im Alter von 88 Jahren. Der evangelische Theologe war von 1980 bis 1997 Gothaer Superintendent und trug entscheidend dazu bei, dass im Herbst 1989, der friedliche Umbruch auch in Gotha ohne Eskalationen stattfinden konnte und berief schließlich den „Runden Tisch” ein. Er gehörte damit zu den GothaerInnen, die den politischen Umgestaltungsprozess in unserer Stadt u.a. viele Jahre im Stadtrat maßgeblich beeinflussten und prägten. Für seine Verdienste wurde er 1990 „erster Ehrenbürger der demokratisch geleiteten Stadt Gotha” und 2017 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt.

Im April verstarb im Alter von 83 Jahren Kinobetreiber Horst Martin, der in Gotha zunächst im Kulturhaus, im „Capitol” und mit dem neugebauten Cineplex-Kino an der Gartenstraße dafür sorgte, dass in Gotha die neuesten Filme gezeigt werden können.

Ende November übermittelten die Freunde aus Gastonia, dass Bürgermeister
Walker E. Reid, der noch im März die Feierlichkeiten zum 30-jährigen Städtepartnerschaftsjubiläum leitete, im Alter von 66 Jahren verstorben ist. Er war seit 2017 Bürgermeister der Stadt, zuvor Feuerwehrmann und diente der Stadt sechzehn Jahre als Stadtratsmitglied. Dabei erwies er sich als besonderer Freund der Partnerschaft zwischen Gotha und Gastonia.
Die Stadt Gotha wird sie in dankbarer Erinnerung behalten.

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