Gothaer Polizei nimmt Stellung zu den Ereignissen am 1. Mai in der Gartenstraße

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Heute vormittag hat die Gothaer Polizei gegenüber der Redaktion von Oscar am Freitag noch einmal Stellung genommen.

Polizeidirektor Matthias Bollenbach, der stellvertretende Leiter der Landespolizeiinspektion Gotha, der gestern Dienst im Führungsstab der LPI hatte, hat heute Vormittag die Redaktion kontaktiert:

Bollenbach sagte, die Polizei habe im Vorfeld der Aktion davon Kenntnis bekommen (Anm. der Redaktion: entsprechende Postings auf FB hat es Tage vorher gegeben, u. a. mit diesem Poster; siehe Foto). Deshalb seien Einsatzkäfte vorab zur Aufklärung unterwegs und entsprechend schnell auch am Ort des Geschehens gewesen.
Er begründete den Einsatz der Polizei damit, dass durch eine Anzahl von Fahrzeugen die Gartenstraße blockiert wurde.
Diese Blockade habe man als Eingriff in den Straßenvekehr gewertet und er habe die Auflösung der Blockade angeordnet, sei wenig später selbst vor Ort gewesen.
Zudem wertete man diese Blockade als Demonstration. Weil sie nicht angemeldet war, musste sie unterbunden werden, so Bollenbach.
Die Teilnehmer sollten darüber belehrt und zugleich die Autokennzeichen erfasst werden – deshalb, weil sich nicht feststellen ließ, wer der oder die Verursacher der Blockade gewesen seien und welche Kraftfahrer wegen der Aktion unfreiwillig im Stau standen.
Nach 45 Minuten habe man den Einsatz beendet.
Nicht aber, ohne auch weiterhin Streife zu fahren. Dabei seien Wiederholungstäter an Hand der Kennzeichen festgestellt worden, deren Personalien man aufgenommen habe.
Eines der Videos, die der Reaktion vorliegen, zeigte, wie erst zwei, dann drei Beamte einen PKW-Fahrer unter Einsatz erheblicher körperlicher Gewalt aus dem Fahrzeug ziehen wollten. Darauf angesprochen, sagte Bollenbach, der Mann sei aufgefordert worden, sich auszuweisen. Als er das verweigerte, habe man zu diesem Mittel greifen müssen, um seine Identität feststellen zu können.
Bollenbach sicherte ausführlich schriftlich Antwort auf den Fragenkatalog der Redaktion von „Oscar am Freitag“ für den Montag zu.

Zu unserem ersten Beitrag zum Geschehen geht es HIER.

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