„Jeder kann mithelfen, unsere Wasserressourcen zu schützen“

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Ein Wasserstrahl. Foto: günter auf Pixabay

Berlin/Gotha (red/BDEW, 22. März). Heute ist Weltwassertag. 2023 steht er unter dem Motto „Gemeinsam schneller zum Ziel“ . Mit diesem Motto wollen die Vereinten Nationen darauf aufmerksam machen, dass ein jeder aktiv zum Schutz unserer Wasserressourcen beitragen kann.

Die Trinkwasserversorger in Deutschland garantierten zu jederzeit eine hohe Trinkwasserqualität in Deutschland, unterstrich Julia Löffelholz, die Pressesprecherin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (BDEW). Jedoch seien die Wasserressourcen in Deutschland zunehmenden Belastungen durch Arzneimitteleinträge, übermäßige Düngung in der Landwirtschaft sowie dem Einsatz von Pestiziden ausgesetzt: „Die Wasserressourcen in Deutschland sind von außergewöhnlich hoher Qualität. Damit das auch so bleibt, braucht es einen konsequenten Gewässerschutz.“

„Ziel muss es sein, Einträge von Spurenstoffen und Nährstoffen im Grundwasser bereits an der Quelle zu vermeiden beziehungsweise zu minimieren. Wichtig ist es daher, das Vorsorge- und das Verursacherprinzip zu stärken.“ Damit weniger Nitrat ins Grundwasser gelangt, muss eine übermäßige Düngung in der Landwirtschaft eingedämmt werden. Dazu braucht es eine vollständige Umsetzung der EU-Nitratrichtlinie in Deutschland. „Fast zwei Drittel unseres Trinkwassers stammt aus dem Grundwasser, ein Drittel aus Oberflächengewässern. Das macht es besonders wichtig, diese Wasserressource zu schützen. Dabei kann jeder mithelfen. Jede Verschmutzung von Wasserressourcen führt am Ende dazu, dass weniger Grundwasser zur Verfügung steht. Wasser ist nicht ersetzbar und braucht deshalb den uneingeschränkten Schutz durch die Gesellschaft.“

Verbraucherinnen und Verbraucher können durch ein umweltfreundliches Verhalten dazu beitragen, Wasserressourcen zu schützen. Der BDEW hat hierzu Tipps zusammengestellt:

5 Tipps, wie Verbraucherinnen und Verbraucher aktiv zum Schutz der Wasserressourcen beitragen können:

1. Alte oder abgelaufene Medikamente gehören keinesfalls in den Ausguss oder die Toilette. Denn einige Wirkstoff können von Kläranlagen nicht herausgefiltert werden. Viele Apotheken nehmen alte oder nicht mehr benötigte Medikamente zurück. Wird der Hausmüll vollständig verbrannt, können Medikamentenreste auch darüber entsorgt werden. Alternativ können Sie Medikamente auch in Schadstoffsammelstellen abgeben.

2. Um Medikamentenreste zu vermeiden, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach der angemessenen Verpackungsgröße. So haben Sie weniger Reste zu entsorgen.

3. Dosieren Sie Wasch- und Reinigungsmittel sparsam. Waschmittel können Stoffe enthalten, die unser Wasser belasten. Achten Sie auch auf umweltverträgliche bzw. biologisch abbaubare Waschmittel. Schon durch das exakte Dosieren, entsprechend dem Verschmutzungsgrad der Wäsche und dem Härtebereich des Wassers, kann man eine unnötige Umweltverschmutzung vermeiden und außerdem den Geldbeutel schonen. Informationen über den Härtebereich Ihres Trinkwassers erhalten Sie bei Ihrem Trinkwasserversorger.

4. Reste von Lösungsmitteln, Pflanzenschutzmitteln, Fotochemikalien, Kosmetika, Holzschutzmitteln sowie Batterien, Farben und Lacke gehören in den Sondermüll und nicht ins Abwasser, wo eine Entfernung später aufwändig und teuer ist. Man sollte schon beim Einkauf überlegen, ob es nicht umweltfreundlichere Alternativen gibt, beispielsweise lösemittelfreie Farben oder wiederaufladbare Akkus.

5. Auch im Garten sollte darauf geachtet werden, dass keine schädlichen Stoffe durch den Boden ins Grundwasser sickern. Daher sollten Sie im Garten auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichten. Auch zu viel Handelsdünger im Garten belastet das Grundwasser.

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