Jeder neunte Beschäftigte gibt in einer Umfrage an, seit der Corona-Pandemie mehr Bier, Wein, Sekt und Hochprozentiges zu konsumieren. Besonders in Krisenzeiten greifen die Menschen zu Rauschmitteln.
Hannover/Gotha (red/KKH, 30. März). Stress ohne Ende, Konkurrenz, Existenzängste: Die Arbeitswelt zerreibt viele Berufstätige, erst recht seit Corona. Immer mehr Beschäftigte greifen mittlerweile zu Alkohol – mit ernsten Folgen für Gesundheit, Privatleben, Job und Wirtschaft.
Krisen als Konsumtreiber
Eine von der KKH beauftragte forsa-Umfrage zeigt darüber hinaus: Fast ein Drittel der Berufstätigen trinkt an mehreren Tagen pro Woche Alkohol, 9 % davon teils sogar täglich. Gründe dafür sind unter anderem das bessere Abschalten vom Alltag, Gewohnheit und Stressabbau. Jeder neunte Beschäftigte gibt darüber hinaus an, seit der Corona-Pandemie mehr Bier, Wein, Sekt und Hochprozentigeres zu konsumieren. „Besonders in Krisenzeiten sind Rauschmittel eine Art Bewältigungsmechanismus, da sie entspannen, beruhigen und vermeintlich Ängste und Sorgen vertreiben. Besonders gefährdet sind Menschen, die bereits unter einer Alkoholsucht leiden oder dazu neigen“, erläutert Michael Falkenstein, Experte für Suchtfragen bei der KKH.