Georgenthal/Tambach-Dietharz (red, 28. Juli). Heute ist „Internationaler Tag des Naturschutzes“. Und ausgerechnet an dem Tag entdeckten Forstarbeiter im Wald zwischen Georgenthal und Tambach-Dietharz einen Baumfrevel, der sie betroffen machte.
Vermutlich sehr spezielle „Wanderfreunde“ haben mal kurzerhand die Beschilderung von Wanderwegen erneuert – natürlich ohne Auftrag und ohne jemanden gefragt zu haben (Foto).
Fichten, die wirklich gut im Saft stehen, nutzten sie zum Anschrauben von Hinweisschildern auf den Rundwanderweg „Bärgsteiger“. Damit erwiesen sie dem Wald einen Bärendienst. Deshalb, weil diese Fichten durch solch unprofessionelles Handeln vorgeschädigt sind – die Borkenkäfer wird’s freuen.
In der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Totenkopf-Vizerod, die dort rund 900 ha bewirtschaftet, ist man entsetzt: „Da darf der Baum 80 Jahre alt werden, ungeschält, bestes Holz und hätte noch 20 Jahre stehen können. Jetzt wird er Opfer des Käfers… Diese Beschilderungsaktion war kontraproduktiv.“ Man habe mehr als genug schöne „Zwiesel“ als Wegweiser, die es auch kostenlos geben würde, sagt FBG-Vorsitzender Uwe Szpöt: „So aber ist es ein Beispiel, wie man die Arbeit der Förster von über 80 Jahren in 5 Minuten überflüssig machen kann.“
Szpöt hat 100 Euro für sachdienliche Hinweise ausgelobt, um die Baumfrevler zur Rechenschaft ziehen zu können (Telefon 0172 3572326).