Seit Anfang April werden vier französische Patienten, die an COVID-19 erkrankt sind und schwere Verläufe aufweisen, in der Lungenklinik in Neustadt/Harz behandelt. Zuvor hatte es ein Hilfe-Ersuchen aus Frankreich gegeben.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron dankte nun Ministerpräsident Bodo Ramelow.
In dem Schreiben, das das französische Staatsoberhaupt persönlich an den Thüringer Regierungschef gerichtet hat, heißt es: „Thüringen hat in den vergangenen Tagen großes solidarisches Engagement bewiesen und vor dem Hintergrund der weltweiten Corona-Pandemie Patienten aus Frankreich in einer Spezialklinik aufgenommen. Den betroffenen Personen, bei denen ein schwerer Verlauf der Krankheit festgestellt wurde, konnte auf diese Weise die bestmögliche medizinische Versorgung zuteilwerden. Ich danke Ihnen sehr herzlich für dieses beispiellose Engagement, mit dem Thüringen Frankreich in einer schwierigen Lage beisteht, die uns alle auf eine harte Probe stellt.“
In dem Antwortschreiben des Ministerpräsidenten heißt es: „Die gegenwärtige COVID19-Pandemie stellt Deutschland, aber auch ganz Europa vor enorme Herausforderungen. Das Virus, das uns alle bedroht, kennt keine staatlichen oder geographischen Grenzen, keine Herkunft oder Religion. Umso entscheidender ist es, dass wir gemeinsam alles dafür tun, denjenigen, die unserer Hilfe bedürfen, die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. Die Aufnahme von erkrankten französischen Patienten ist daher für den Freistaat Thüringen ein wichtiges und selbstverständliches Zeichen gelebter europäischer Solidarität.
Es war auch dem schnellen und umsichtigen Handeln von Botschafterin Anne-Marie Descotes und Honorarkonsulin Bärbel Grönegres zu verdanken, dass wir im Freistaat so schnell auf Ihr Ersuchen reagieren konnten.
Ganz besonderer Dank gebührt überdies den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in der Lungenspezialklinik Neuhaus/Harz in dieser Zeit voller Hingabe und unter Aufbringung hoher persönlicher Opfer dafür Sorge tragen, dass COVID19 – Patienten auch kritische Krankheitsphasen wohl umsorgt überstehen. Sie und so viele andere sind die Heldinnen und Helden dieser Tage. Thüringen ist stolz auf sie.“