Was ist eigentlich Pollen?

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Haselpollen macht oft den Anfang, dann folgen Birken- und Eschenpollen. Im Mai steht das komplette Pollenangebot der Waldbäume – sehr zum Leidwesen der Allergiker. Bild: ThüringenForst

Die ersten Nasen laufen und die Augen tränen. Es beginnt die Pollenflugzeit. Aber wie kann man sich Pollen vorstellen? Und was ist, wenn ich Allergiker bin? ThüringenForst klärt auf…

Pollen ist nichts anderes als Blütenstaub. Eine mehlartige Masse, die aus vielen kleinen Pollenkörnern besteht. Ein einzelnes Pollenkorn ist vergleichbar einer Zwiebel: Sie enthält geschlechtliches Zellmaterial, das Mikrospor. Und zusätzlich viele Nährstoffe wie Vitamine und Spurenelemente. Pollen sind also winzige Kraftpakete. Trifft dieser Pollen nach Windtransport oder Transport durch ein Insekt auf einen weiblichen Fruchtknoten, bilden sich nach der Befruchtung Samen und Früchte aus. Bei Pollen denken viele an Gräser und Blumen, aber sämtliche Waldbäume und Sträucher bilden jedes Jahr von neuem Pollen aus. „Die ersten Pollen des Jahres sind schon unterwegs, meist Hasel-, Birken- oder Eschenpollen. Pollen kann durch den Wind kilometerweit getragen werden“, erläutert Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Pollen ist einerseits grundlegend wichtig für die Existenz aller höheren Pflanzen, andererseits reagieren manche Menschen beim Einatmen von Blütenpollen allergisch. Schnupfen und Bindehautentzündungen bis hin zu allergischem Asthma sind mögliche Folgen. Durch den Klimawandel steigt die Pollenproduktion auch in unseren Breitengraden ständig an. Weil sich die Vegetationsperiode verlängert, es wird immer früher wärmer. Das aktuelle Aprilwetter ist hierfür bezeichnend. Ein Waldbesuch sollte trotzdem nicht ausgeschlagen werden: Wer als Allergiker auf Graspollen reagiert, für den ist der Waldspaziergang eine Erholung – wenn er Waldwiesen meidet. Wer nach einem Regenereignis in den Wald geht, nutzt die pollengereinigte Luft für erholsame Wanderkilometer. Dagegen erhöhen aufziehende Gewitter die Pollenintensität auch im Grünen Herzen Deutschlands. Nicht zuletzt helfen vorbeugend Medikamente: Tabletten, Tropfen oder Sprays.

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