Prophet des einfachen Lebens

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Grabstein des amerikanischen Dichters und Philosophen Henry David Thoreau (1817-1862) auf dem Friedhof "Sleepy Hollow" in Concord (USA), aufgenommen am 30.03.2017. Foto: Peter Braun/FSU

Jena (04.07.17) Henry David Thoreau war der Sohn eines Bleistiftfabrikanten, studierte an der Harvard University, arbeitete als Lehrer und Landvermesser und wurde im 20. Jahrhundert zu einem Propheten des einfachen, entschleunigten Lebens. Er war ein begnadeter Essayist, Naturforscher, Philosoph und politischer Kämpfer gegen die Sklaverei. Er hat nicht nur die amerikanische Romantik maßgeblich geformt, sondern prägt die amerikanische Demokratie und das amerikanische Selbstverständnis bis heute.
Weltweit wird am 12. Juli 2017 der 200. Geburtstag von Henry David Thoreau gefeiert. Dies ist der Anlass für eine szenische Lesung, die am Freitag, dem 7. Juli, um 19.00 Uhr im Auditorium des Hauses „Zur Rosen“ (Johannisstraße 13) stattfinden wird. Studierende der Amerikanistik und Promovierende des Kollegs „Modell Romantik“ tragen Texte von Thoreau in englischer und deutscher Sprache vor. Darunter befinden sich seine bekannten Texte wie „Walden oder Leben in den Wäldern“ und „Ziviler Ungehorsam“, aber auch unbekannte Publikationen wie einige seiner Gedichte oder Auszüge aus seinem Tagebuch. Die interessierte Öffentlichkeit ist zu dieser Lesung herzlich eingeladen; der Eintritt ist frei.
Die Initiative geht vom Institut für Anglistik/Amerikanistik der Friedrich-Schiller-Universität Jena aus. Sie beruht auf einer „Spring School“, die Ende März im amerikanischen Concord, dem Lebensort von Henry David Thoreau, stattgefunden hat. Concord besitzt für die USA eine vergleichbare Bedeutung wie Weimar für Deutschland. Die Gruppe aus Jena begab sich dort auf die Spuren des amerikanischen Romantikers. Entstanden ist dabei auch die umfangreiche Broschüre „Am Walden Pond. Auf den Spuren von Henry David Thoreau“, herausgegeben von Caroline Rosenthal, Peter Braun und Jacob Schmidt, die im Anschluss an die Lesung präsentiert wird. Sie ist über das Institut für Anglistik/Amerikanistik zu beziehen.

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