Das „Holztheater“ im Ekhof-Theater

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Ansicht des Zuschauerraums des Ekhof-Theaters. Foto: Bernhard Hartmann

Lutz Blochberger und Ludwig Blochberger gestalten eine szenisch-musikalische Lesung im Auftrag der Ilse-Holzapfel-Stiftung im Gothaer Ekhof-Theater.

Gotha (red, 9. Mai). Die von Rolf Hochhuth gegründete und nach seiner Mutter benannte Ilse-Holzapfel-Stiftung veranstaltet am 13. Mai ab 19 Uhr (Einlass 18 Uhr) anlässlich des 3. Todestages von Rolf Hochhuth eine szenisch-musikalische Lesung im Ekhof-Theater Gotha.
Die Stiftung, der u.a auch das Theater am Schiffbauerdamm in Berlin (Berliner Ensemble) gehört, hat seit 2019 ihren Sitz in Gotha.

Neben der Witwe von Rolf Hochhuth, Johanna Binger-Hochhuth, haben auch der Oberbürgermeister der Stadt Gotha, Knut Kreuch, der preisgekrönte Drehbuchautor Alexander Pfeuffer (u. a. „In aller Freundschaft“, „Polizeiruf 110″) und die bekannte NTV/RTL-Journalistin Heike Boese ihr Kommen zugesagt.

Karten gibt es über www.ticketshop-thueringen.de und an der Abendkasse.

Zur Veranstaltung:
Die Dramatiker Rolf Hochhuth und Thomas Bernhard wurden 1931 geboren. Sie eint aber weit mehr als das gemeinsame Geburtsjahr. Beide galten zeitlebens als schwierige Künstlerpersönlichkeiten und waren immer wieder von Skandalen begleitet. In ihren Werken teilen sie die großen Themen: Leben & Tod, Politik, Religion und Nationalsozialismus.

Anlässlich des 3. Todestags von Rolf Hochhuth stellen die Schauspieler Ludwig Blochberger (2. Foto) und Lutz Blochberger (1. Foto) im wunderschönen Ekhof-Theater ausgesuchte Texte beider Autoren gegenüber.

Hochhuths Schauspiel und Welterfolg „Der Stellvertreter“, seine Erzählung „Eine Liebe in Deutschland“ fehlen in ihrem szenisch-musikalischen Programm mit dem Namen „Holztheater“ ebenso wenig wie Bernhards Stück „Heldenplatz“ als auch der zuerst in Österreich verbotene Roman „Holzfällen“. Warum „Holztheater“? Sehen sie selbst…

Lutz Blochberger wurde 1959 in Leipzig geboren. Er studierte an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. Während dieser Zeit kommt auch sein Sohn Ludwig zur Welt. Anschließend Engagement am Staatsschauspiel Dresden (1985-1991) mit erfolgreichen Gastspielen, u. a. am Thalia Theater Hamburg, Schillertheater Berlin, Schauspiel Köln, Schauspielhaus Düsseldorf, Bayerisches Staatsschauspiel München und zuletzt bei den Wiener Festwochen. Von 1991 bis 1999 ist er Ensemblemitglied am renommierten Wiener Burgtheater unter der Intendanz von Claus Peymann. 1996 erste größere Regiearbeit mit Molières „Der eingebildete Kranke“ bei den Freilichtspielen Chur (Schweiz). Seit 2000 arbeitet Lutz Blochberger freischaffend. Bis heute wirkte er in rund 150 Film- und Fernsehproduktionen mit – u. a. Liebeskind, Wolfsfährte, Karl Marx – der deutsche Prophet, div. Sokos, Die Toten von Marnow, mehrmals Tatort. Zudem übernahm er Gastrollen u. a. an der Volksbühne Berlin, am Maxim-Gorki-Theater, Schlossparktheater Berlin, den Festspielen Reichenau (Österreich) sowie für die Georg-Tabori- Preisträger norton.commander.productions. 2004 spielte er in der Uraufführung von Hochhuths  „McKinsey kommt!“. 2007 inszeniert er die Uraufführung „Heil Hitler!“ von Rolf Hochhuth an der Berliner Akademie für Künste sowie im Jahr 2014 „Tod eines Jägers“. Außerdem arbeitet er als Gastdozent für Schauspielschulen.

Ludwig Blochberger, 1982 in Ost-Berlin geboren. Die Stationen seiner Kindheit: Dresden, dort singt er im Dresdner Kreuzchor. In Wien wird er Mitglied der Wiener Sängerknaben und gastiert mit dem Chor weltweit. Das Singen führt ihn zum Schauspiel, – beginnend als Prinz Edward III. in der Inszenierung “Edward II.” von Claus Peymann 1998 am Wiener Burgtheater. Mit 17 Jahren studiert er an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch” Berlin. Die Rollenangebote für Bühne sowie Film und Fernsehen folgen sofort.
„Die Manns – Ein Jahrhundertroman”, „Das Leben der Anderen”, „Der letzte Zug” sind eine Auswahl seiner preisgekrönten Filme. Er verkörpert u. a. den jungen Helmut Schmidt, Wernher von Braun, Papst Innozenz III. und Sebastian Haffner. Immer wieder spielt er Theater. 2007 übernimmt er die Hauptrolle in der Uraufführung „Heil Hitler!“ von Rolf Hochhuth unter der Regie seines Vaters Lutz Blochberger. Mit dem Regisseur Hans Neuenfels arbeitet er viele Jahre eng zusammen. Als Baal (2007) am Münchner Volkstheater oder zuletzt an der Wiener Staatsoper in „Die Entführung aus dem Serail” (2020-2024). In der ARD- Krimireihe „Kommissar Dupin” war er der Inspektor Riwal, in der ZDF-Serie „Der Alte”, der Kommissar Tom Kupfer.

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