Deutliche Klatsche für die Blue Volleys

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Gotha (red/wm, 25. September). Unerwartet deutlich mit 0:3 (18;18;18) steckten die Blue Volleys Gotha bei der FT 1844 Freiburg eine Woche nach dem Sieg über Dachau ihre erste Saisonniederlage ein.

Es gibt im Sport immer wieder die Situation, in der man akzeptieren muss, dass der Gegner an diesem Tag besser ist. Dies erlebten die Gothaer Volleyballer gestern in Freiburg. Auch die Satzergebnisse, alle drei Sätze gingen mit 25:18 an die Hausherren, unterstreichen diese Erkenntnis.

Schon kurz nach dem Anpfiff sahen sich die Gothaer deutlich im Rückstand. Die Blue Volleys hatten gleich zu Beginn Probleme in der Annahme, woran in der Folge der Spielaufbau und die Abschlüsse litten.

Ganz anders die Gastgeber: Sie wirkten hellwach und spielten wie aus einem Guss, schnell und aggressiv. Zwar stabilisierte sich mit zunehmender Satzdauer das Gothaer Spiel etwas, entscheidende Breaks gelangen jedoch nur selten. Mit 25:18 ging der 1. Abschnitt letztlich an die Breisgauer.

Wer auf Gothaer Seite gehofft hatte, dass die Schwäche auf die lange Anfahrt zurückzuführen sei und man sich im 2. Satz besser präsentieren würde, sah sich schnell getäuscht. Bei den Blue Volleys blieb Matthew Bowers, im 1. Satz für Antoni Piotrowski gekommen, auf dem Spielfeld. Doch auch der Kanadier hatte Probleme, seine Angriffe am guten Freiburger Block vorbei zu bekommen. Und so gerieten die Thüringer auch in diesem Abschnitt frühzeitig in Rückstand. Mit harten Spin-Aufschlägen, insbesondere von Mittelblocker Ristl und Diagonalangreifer Hein, unterbanden die Hausherren das geplante schnelle Aufbauspiel von Gothas Zuspieler Hannes Krochmann häufig schon im Ansatz. 3:10 sahen sich die Gothaer bereits wieder hinten, ehe eine Aufschlagserie von Krochmann und eine etwas energischere Spielweise des ganzen Teams, sie bis auf 9:11 heranbrachten.
Doch dieses Aufbäumen erwies sich als nicht nachhaltig. Zwei Gästeangriffe, die im Seitenaus landeten, ließen die Gastgeber wieder auf vier Punkte davonziehen. Auch danach fehlte an diesem Abend den Blue Volleys der nötige Druck beim eigenen Aufschlag, um die FT-Annahme wirklich vor Probleme zu stellen. Hinzu kam, dass zu wenig über die Mitte lief und sich der Freiburger Block auf die Außenpositionen konzentrieren konnte. Und so endete auch dieser Satz deutlich mit 25:18 für die Gastgeber.

Die folgende 10-minütige Satzpause schien dann den Gothaern gutgetan zu haben. Trainer Jonas Kronseder hatte etwas umgestellt und Christoph Aßmann für Robert Werner auf die Diagonale gestellt, der nun seine angestammte Außen/Annahmeposition einnahm. Beim Stand von 5:4 gab es dann die erste Gothaer Führung im Spiel und erfolgreicher Block brachte wenig später noch eine 8:6 Führung. Aber danach gab es wieder einen Einbruch im Spiel der Gäste. Keinem Gothaer Angreifer gelang es in den folgenden drei Versuchen, aus dem eigenen Sideout heraus zu punkten. Folgerichtig stand es plötzlich wieder 10:8 für die Freie Turnerschaft. Danach gab es zwar noch vereinzelt sehenswerte Aktionen der Gäste, eine entscheidende Wende gelang jedoch nicht und so ging auch Satz Nummer 3 mit 18:25 verloren.

Am Ende blieb aus Gothaer Sicht nur zu konstatieren, dass man einer starken Freiburger Mannschaft an diesem Tag nicht wirklich etwas entgegenzusetzen hatte und diese völlig verdient als Sieger den Platz verlassen hatte.

Mit diesem Erfolg untermauerten die Breisgauer zugleich die Vermutung, dass sie in dieser Saison ein ernsthaftes Wort im Meisterschaftskampf mitreden würden.

Auch der als Gothaer MVP ausgezeichnete Felix Lesche musste im anschließenden Interview die Überlegenheit der FT anerkennen. „Freiburg hat von Anfang an Druck gemacht. Wir haben zu viel Eigenfehler fabriziert. Jetzt müssen wir schauen, was aus diesem Spiel mitzunehmen ist, um es nächste Woche besser zu machen.“

Trainer Kronseder sah das ähnlich und sagte, „Freiburg hat gut gespielt. Deren schnellem Spiel hatten wir heute zu wenig entgegenzusetzen.“

Den Blue Volley bleibt nun eine Woche Zeit, diese Niederlage zu verdauen und die richtigen Lehren daraus zu ziehen, um sich am nächsten Sonnabend zu Hause gegen den VC Dresden, an diesem Wochenende 3:0-Sieger gegen den TV Rottenburg, in besserer Form zu zeigen. Eine Woche später ist im Regionalpokal-Finale dann erneut Dresden der Gegner. Dem Sieger dieser Partie winkt dann im Achtel-Finale eine Heimspiel gegen den amtierenden Deutschen Meister Berlin Recycling Volleys, ein absolutes Highlight.

Blue Volleys Gotha mit: Werner, Krochmann, Piotrowski, Aßmann, Götze, Gorski, Stückrad, Bowers, Maisch, Lesche, Krauße

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