Gesucht: Der Hirschkäfer

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Ein Hirschkäfer-Mann (Lucanus cervus cervus) Foto: Bugman95/Wikipedia

Erfurt/Gotha (red, 25. Mai). Der NABU Thüringen und das Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) rufen zur „Hirschkäfersuche“ auf.

Obwohl diese Käfer recht groß sind, bekommen nicht viele Menschen diese imposanten Tiere zu Gesicht. Dadurch halten sich die Nachweise leider in Grenzen. Das war auch ein Grund, weshalb die Naturschutzfachbehörde vor einigen Jahren, zusammen mit dem NABU, die „Hirschkäfersuche“ ins Leben gerufen hat.

Ein Hirschkäfer-Weibchen. Foto: Slimguy/Wikipedia

Neben den eigentlichen Nachweisen sind für den Artenschutz auch die Daten zum Einfluss der Witterung und des Klimas auf die jahreszeitliche Entwicklung der Tiere, der Phänologie, wichtig.

Erste Hirschkäfer wurden dem TLUBN bereits gemeldet. Die Meldungen werden im Fachinformationssystem Naturschutz des TLUBN erfasst und leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Datenlage und dadurch auch zum Schutz dieser Käfer.

Am besten können die imposanten Käfer in der Dämmerung zwischen Mitte Mai und Anfang August beobachtet werden. Insbesondere in den Hauptverbreitungsgebieten lassen sich die Hirschkäfer aber auch tagsüber blicken. Als eine der wenigen Käferarten sind Hirschkäfer europaweit geschützt. Schon aus diesem Grund sollten die Hirschkäfer bei der Suche nicht gestört werden.

Damit die Experten des TLUBN und des NABU Verwechslungsmöglichkeiten mit ähnlichen Käfern ausschließen können, sind Fotos als Beweis und Beleg für die Richtigkeit der Meldung unabdingbar. So sind Hirschkäfer schon mit Nashornkäfern, Balkenschrötern, Eremiten, großen Bockkäfern oder auch dem Lederlaufkäfer verwechselt worden.

Eine direkte Meldung des Fundes kann über die „Umwelt-App“ für Thüringen unter http://tlubn.thueringen.de/meine-umwelt erfolgen. Angaben zu Ort und Datum der Beobachtung, ggf. dem Geschlecht, der Anzahl der Tiere sowie Fotos sollten nicht fehlen.

Darüber hinaus sind Angaben zu möglichen Beeinträchtigungen oder sonstige Beobachtungen zum Lebensraum sehr hilfreich, aber keine Bedingung für die Meldung. Im Zweifelsfall wird vonseiten des TLUBN Unterstützung angeboten.

Der Hirschkäfermeldebogen.
Der Artensteckbrief.
Weitere Informationen zum Thema auf der Seite des NABU Thüringen.

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