Waltershausen (red/ah, 19. März). „Die Folgen des von Putin angezettelten Krieges gegen das ukrainische Volk rücken seit dem 24. Februar immer näher. Doch das wirkliche Leid können wir nur erahnen“, schreibt Andreas Hellmund, der Vorsitzende des SPD-Ortsverbandes Waltershausen in seiner Pressemitteilung.
Tausende Menschen seien noch am Abend des russischen Überfalls auf die Straße gegangen, um gegen den Krieg Gesicht zu zeigen oder an Friedensgebeten teilzunehmen – in Waltershausen, Deutschland und (fast) der ganzen Welt.
Die Waltershäuser Bürgerschaft begann schon am nächsten Morgen mit den Vorbereitungen eines Hilfsprojektes. Neben Lebensmitteln, Babynahrung, Windeln und Hygieneartikeln waren innerhalb weniger Tage auch große Mengen an Medikamenten für die aus dem ukrainischen Kriegsgebiet nach Polen geflüchteten, meist Frauen und Kinder, aufgebracht.
Die Anteilnahme und Hilfsbereitschaft sei überwältigend gewesen“, so Hellmund, der mit der aus Gleiwitz (Polen) stammenden Angelika Agnieszka Engler diese erste Aktion gestartet hatte.
Innerhalb weniger Tage seien ca. 2 t Hilfsgüter gesammelt und der Kontakt ins polnische Breslau hergestellt worden. Der Stadtrat der niederschlesischen Stadt hatte um Hilfe gebeten, um die mittlerweile die auf polnischem Territorium befindlichen Kriegsvertriebenen zu versorgen.
„Etwas Chaos beim Abladen, aber ein herzlicher, solidarischer Empfang und eine sofortige Weiterverarbeitung der gespendeten Hilfsgüter“, so beschrieb Marco Wölk die Ankunft vor Ort. Wölk, der in Waltershausen Vorsitzender der rot-grünen Stadtratsfraktion ist, war maßgeblich an der Organisation beteiligt und bedankt sich bei den Spendern und Spenderinnen für die Unterstützung. Besonderer Dank gelte auch dem Tauchclub Schnepfenthal, sowie der Firma AutoRent Freimut für die unkomplizierte Überlassung von PKW-Hängern.
Hellmund appelierte abschließend an die Bürgerschaft, auch weiterhin solidarisch mit dem ukrainischen Volk zu bleiben: „Die nächste Hilfe werden die Geflüchteten vor Krieg und Vertreibung hier in Thüringen benötigen, auch in unserer Stadt – melden Sie bitte freien Wohnraum der Stadtverwaltung“, rief er auf.