„Eingeschränkt und doch mitten im Leben“

0
619
Foto: Diakonie für den Landkreis Gotha

Gotha (red, 13. Oktober). Morgen ab 10 Uhr lädt das Teilhabezentrum Waltershausen (Bahnhofstraße 12) zum Herbstfest ein. Nach Angaben von Christina Blümel vom Bodelschwingh-Hof Mechterstädt e. V. erwartet Gäste ein buntes Programm.
Außerdem gibt es die Gelegenheit, mehr über die Personenzentrierte Komplexleistung zu erfahren und die Räumlichkeiten des Teilhabezentrums kennenzulernen.

Nach der Andacht, die Superintendent Wolfram Kummer gestaltet, erwartet die Gäste die Premiere von „L(i)eber mit Musik“, einem musikalischen Leckerbissen. Um 13 Uhr wird der Phoenix-Chor unter der Leitung von Tom Anschütz einen weiteren musikalischen Höhepunkt setzen. Es gibt viele Gelegenheiten, mit den Gästen und Mitarbeitenden des Teilhabezentrums ins Gespräch zu kommen. Natürlich ist auch für das leibliche Wohl gesorgt. Barkeeper Grey erwartet Cocktail-Liebhaber mit alkoholfreien Kreationen. Umrahmt wird der Tag durch TMR-Radio.de.

In der „Woche der seelischen Gesundheit“ setze man mit dem Fest ein bewusstes Zeichen für Inklusion. Mit der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes wurde es möglich, individuelle Hilfen für Menschen mit Beeinträchtigungen zu entwickeln. Hinter dem sperrigen Begriff der Personenzentrierten Komplexleistung verbirgt sich eine einfache Logik: Jeder bekommt im Alltag oder an der Arbeit die Hilfe, die er braucht. Dazu wird gemeinsam mit dem leistungsberechtigten Menschen ein persönlicher Plan erarbeitet. Hierin steht, welche Ziele erreicht werden sollen.

Die Teilhabezentren sind Anlauf- und Treffpunkt zugleich. Sie bieten Raum für Begegnungen und Gespräche für Menschen mit und ohne Behinderungen. „Aufgrund der Pandemie konnten wir noch nicht so arbeiten, wie wir es uns wünschen. Auch die Menschen aus der Stadt sind uns hier willkommen.“ sagt Thorsten Kilian, der Bereichsleiter des Geschäftsbereiches Gemeindenahe Fachdienste. „Die Leistung lebt von der Vernetzung in den Sozialraum. Menschen mit Beeinträchtigung bereichern diese Welt. Ihre Fähigkeiten verblüffen manchen. In der Gesellschaft wird leider zu oft auf die Defizite und Fehler geschaut, die jemand hat.“

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT