Freundlicher „Zahltag“ für Jung-Börsianer

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Freude herrschte jüngst bei einem Schüler-Trio des von-Bülow-Gymnasiums in Neudietendorf: Sie gehörten zu den besten Thüringer Teams beim Planspiel Börse.

Vom 1. Oktober bis 11. Dezember 2013 ging das Planspiel Börse in die 31. Runde. Fast zehn Wochen konnten Schüler ab der Klassenstufe acht wieder Börsenluft schnuppern. Und das ganz ohne Risiko: beim Planspiel Börse, einer Initiative der Sparkassen in Deutschland und Europa. Deutschlandweit nahmen rund 34.000 Spielgruppen an der Aktion teil, davon 90 allein im Landkreis Gotha.  Ziel des Spiels war es, das fiktive Startkapital von 50.000 Euro innerhalb der Spielzeit zu vermehren. Und das unter weitgehend realen Bedingungen, mit auch in der Realität verfügbaren Wertpapieren.

Besonderes Geschick bewies dabei das dreiköpfige Team „Aktien Junkies“ vom „Von-Bülow-Gymnasium“ in Neudietendorf. Maximilian Lübbers, Felix Bernitt und Maximilian Stockbauer aus der Klasse 10b erreichten am Spielende einen Depotwert von 55.627,60 Euro und belegten damit im Landkreis Gotha den ersten Platz. Zum Vergleich: Bundesweit gab es immerhin Platz 264.

Dieses Ergebnis honorierte die Kreissparkasse Gotha am 6. Februar mit einem Scheck über 300 Euro. „Wie ihr das Geld untereinander aufteilt, ist ja wohl klar“, meinte die Filialleiterin der Sparkasse in Neudietendorf Susanne Born bei der Siegerehrung im Gymnasium Neudietendorf schmunzelnd.

Das Geheimnis ihres Erfolges? „Bevor wir Aktien kauften, haben wir die Kurse ziemlich lange beobachtet“, erklärte Felix Bernitt. „Besonders Aktien von Apple und Google erschienen uns als gute Investition. Und auch Wertpapiere von Bayer haben wir gekauft!“, erinnern sich die drei „Aktien Junkies“. Ein paar Tipps gab es für die Gymnasiasten von den Eltern und Großeltern. „Mein Opa kennt sich ein bisschen mit Börsen-Sachen aus. Das war hilfreich.“, weiß Maximilian Lübbers.

Verantwortlich für den Erfolg dürfte wohl auch gewesen sein, dass sie die Börsenkurse ständig im Blick hatten. Mit dem Smartphone war das nahezu immer und überall möglich. „Dadurch konnten wir immer sehr schnell auf Entwicklungen an der Börse reagieren“, beschreibt Felix Bernitt die Strategie.

Obwohl die drei zweifelsohne ein Händchen fürs Börsengeschäft bewiesen haben, wollen sie sich – zumindest beruflich – nicht dem Finanzmarkt widmen. „Höchstens privat“, sagte Bernitt, der seine Zukunft eher im medizinischen Sektor sieht. Auch seine Teamkollegen Lübbers und Maximilian Stockbauer stimmten ihm zu und streben eher nach einer Karriere als Jurist und Maschinenbauer.
Trotzdem sind sie sich einig: „Das Planspiel Börse hat viel Spaß gemacht und wir können nur jedem empfehlen, einmal daran teilzunehmen.“

„Zahltag“ in der Regelschule Bertha von Suttner in Mechterstädt war bereits am 31. Januar. Sandra Raßmann, Filialleiterin der Sparkasse Waltershausen, und Katrin Hörchner, Markbereichsleiterin der Kreissparkasse Gotha, hatten hier gleich zwei Schecks im Gepäck.
Für die Zweitplatzierten, das „TeamGandi“ gab es 200 Euro Preisgeld. Sie hatten mit dem Startkapital von 50.000 Euro bis zum Spielende einen Depotwert von 54.804,94 Euro erwirtschaftet. Nur knapp dahinter konnten „Die Tomaten“ 54.767,17 Euro Depotstand erreichen und sich damit den dritten Platz im Landkreis sichern. Hierfür gab es ein Preisgeld von 100 Euro.

Einig waren sich auch diese beiden Teams, dass die Teilnahme am Planspiel Börse jede Menge Spaß gemacht hat.

Foto: v.l.n.r.: Susanne Born (KSK Gotha), Ulrike Rögner (Schulleiterin von-Bülow- Gymnasium Neudietendorf), die Erstplazierten: Team „Aktien Junkies“ : Maximilian Lübbers, Maximilian Stockbauer und Felix Bernit, (Foto: Lutz Ebhardt)