Gothaer unterliegen im Spitzenspiel

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Es hätte der besten Leistung in dieser Saison bedurft, um im Spitzenspiel bei RASTA Vechta eine Chance zu haben – das stand für Chris Ensminger, Head Coach der Oettinger Rockets, bereits lange vor dem Tip-Off im RASTA-Dome fest. Doch die erhoffte Top-Leistung konnte seine Mannschaft heute nicht abrufen. Deshalb war sie chancenlos. Am Ende unterlagen die Gothaer den in fast allen Belangen deutlich überlegenen Gastgebern mit 63:88 (27:45).

„Das war heute nicht unser Tag – das hat sich nicht angefühlt wie Tabellenzweiter gegen Tabellendritter, sondern eher wie Nummer zwei gegen Nummer zwölf“, sagte Chris Ensminger nach dem Spiel im ausverkauften Hexenkessel von Vechta. „Da brauchen wir auch überhaupt nicht lamentieren: RASTA war eindeutig das bessere Team, hat insgesamt mehr investiert und völlig verdient gewonnen. Wir müssen jetzt schauen, dass wir uns schnellstmöglich sammeln: Denn natürlich wollen wir am kommenden Samstag wieder eine Leistung zeigen, die unseren Ansprüchen entspricht!“

Dass die Rockets heute von der ersten bis zur letzten Minute einem Rückstand hinterherliefen, war nicht zuletzt auf Christian Standhardingers bärenstarke Leistung zurückzuführen. Der ehemalige BBL-Allstar markierte insgesamt 33 Punkte, sammelte zehn Rebounds ein und glänzte mit einem Effektivitätswert von 38. Immer und immer wieder stellte er die Rockets vor große Probleme.

RASTAS Power Forward war es auch, der maßgeblichen Anteil daran hatte, dass Vechta die Kontrolle schnell an sich reißen konnte. So erzielte Standhardinger allein in den ersten Minuten der Partie acht Punkte – Mitte des ersten Abschnitts führten die Hausherren bereits mit 14:6 (5.). Dennoch gelang es den Rockets, diesen ersten Ansturm zu überstehen. Jedenfalls kämpften sie sich bis zum Abschluss des Auftaktviertels auf 17:20 heran.

Doch wer dachte, dass der enge Ausgang des ersten Durchgangs RASTA in irgendeiner Form beeindrucken könnte, sah sich getäuscht. Denn im zweiten Durchgang legte das Team von Head Coach Andreas Wagner noch einen Zahn zu. Vor allem in dieser Phase der Partie zeigten die Gastgeber, warum sie aktuell sowohl in der Offense als auch Defense die beste Mannschaft der Liga sind. Über weite Strecken kontrollierten sie an beiden des Feldes das Geschehen.

Besonders deutlich spiegelte sich das im Rebound-Duell wider, das Vechta in der ersten Halbzeit mit 21:8 für sich entschied. Zudem bekamen die Rockets Christian Standhardinger, der vor der Pause weitere elf Zähler auflegte, nach wie vor nicht in den Griff. Ähnlich verhielten sich die Dinge auch beim ehemaligen Gothaer Travis Warech, der von der Bank kam und vor allem im zweiten Durchgang sehr viel Energie aufs Parkett brachte.

Folge: RASTA zog Punkt für Punkt davon, führte bereits zur Pause bereits mit 45:27 und hatte somit allein in der ersten Halbzeit schon fast so viele Punkte erzielt, wie vor einem Jahr beim 65:47-Auswärtserfolg der Rockets an gleicher Stelle.

Der Unterschied im Vergleich zum Vorjahr prägte auch die zweite Halbzeit, die jedoch ähnlich wie die erste verlief. Zwar konnten die Gothaer das dritte Viertel nahezu ausgeglichen gestalten – vor allem, weil sie in diesem Durchgang fünf von acht Dreipunktwürfen versenkten. Doch im Schlussabschnitt bestimmte wieder RASTA das Geschehen, baute den Vorsprung aus und siegte letztlich souverän.

Am Ende kassierten die Rockets die deutlichste Niederlage der laufenden Serie. Deshalb finden sie sich nach der Begegnung in Vechta auf Platz vier der Tabelle wieder.

Bereits am kommenden Samstag geht es für die Rockets weiter: Dann empfangen sie die finke baskets aus Paderborn in der „Blauen Hölle“ (Tip-Off: 19 Uhr) und wollen natürlich in die Erfolgsspur zurückkehren.

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