Auch wenn die Schlagzeile vermuten ließe, der fünfte Teil von „Home alone“ würde gedreht: Daniel Heinz kommt nicht ins Kino. Aber bis Gotha-Ost. Da war Macaulay Culkin, der mit „Kevin – allein zu Hause“ 1990 weltbekannt wurde, garantiert noch nie. Dafür kennt Daniel in Gothas Osten fast jeder. Das schaffte der blauäugige Blondschopf in nicht einmal einem Jahr! Seit 1. Mai 2010 leitet er die hiesige Sparkassenfiliale.
Gelernt hat er in der Erfurter Filiale einer kleinen Privatbank. Die hat deutschlandweit weniger Beschäftigte als die Kreissparkasse Gotha. Daniel – nur unwesentlich jünger als „Kevin“ Culkin – war dann zwar stellvertretender Filialleiter geworden. Aber er wollte den nächsten Schritt machen. Da reizte ein Angebot der Kreissparkasse Gotha sehr, „weil hier alle Produkte aus einer Hand kommen“. Zudem schätze er deren besondere Verbundenheit mit der Region.
Dem 1981 in Ilmenau geborenen Daniel Heinz scheint offensichtlich Fortuna wohlgesonnen. Er schaffte mit seiner Bewerbung eine Punktlandung bei Martina Rieke, der Personalchefin der Gothaer Kreissparkasse. Die Filiale an der Kindleber Straße 99 litt unter häufigem Personalwechsel. Das bereitete nicht nur ihr einiges Kopfzerbrechen. Da kam Daniel wie gerufen. Auch wenn er im südthüringischen Herschdorf lebt, wollte er möglichst nahe Erfurts arbeiten, wo seine große Liebe lebt. Zudem gesellt sich zur zweieinhalbjährigen Tochter dieser Tage ein Schwesterchen. Das macht eben besonders anhänglich. Außerdem ist es nur ein Katzensprung von Gotha-Ost in die Landeshauptstadt.
Dieses Gotha-Ost ist dennoch ein ganz besonderes Pflaster, eine Herausforderung. Als Daniel anfing, begegnete ihm manch Kunde mit Skepsis. Aber auch ohne Schauspielunterricht machte der junge Mann aus dem „Problemfall“ seine Erfolgs-Bühne. Da schadete nicht seine offene, charmante Art, auf Menschen zuzugehen. „Gute Geschäfte brauchen Vertrauen. Vertrauen muss man sich aber erst verdienen. Das habe ich versucht“, kokettiert Daniel ein wenig. Seinem Ehrgeiz ist das Engagement in Gotha allemal förderlich: An der Frankfurt School of Finance & Management qualifiziert sich der Bankfachwirt derzeit zusätzlich zum Bankbetriebswirt.
Seinen jungenhaften Charme wissen auch Angela Anhalt und Ines Hiebel zu schätzen, die mit ihm die Ehre der Kreissparkasse hochhalten. Sie halfen ihrem dynamischen neuen „Chef“, sich schnell einzuleben.
Deshalb ist Daniel eigentlich nicht mehr „… allein unter Frauen“. Inzwischen kennen den „Neuling“ schon viele der rund 1.800 Kunden. Etliche stammen aus den Dörfern im Umkreis, kommen auf dem Weg zur Arbeit oder auf dem Nachhauseweg hier vorbei. „Der persönliche Kontakt zu ihnen, den ich gerne pflege und den ich an meinem Beruf so sehr schätze, hat dabei sicher geholfen“, bringt der junge Mann seine Erfolgsstrategie auf den Punkt.
Das ist gut. Gut für die Region.
Publiziert: 17. April 2011, 14.20 Uhr, erschienen in der aktuellen Augabe der GUT.Schrift – dem Kundenmagazin der Kreissparkasse Gotha.