Am Ende mit zittrigen Händen

0
1224

Während das Jenaer Ergebnis der sportlichen 79:90-Niederlage am Freitagabend in Crailsheim während der kommenden Woche zur nachträglichen Entscheidung am grünen Tisch durch die Liga-Leitung verhandelt wird, unterlag Science City am Sonntagabend gegen die Uni-Riesen aus Leipzig am Ende knapp mit 83:85. Die Ausgangslage für die Uni-Riesen vor der Partie lautete Sieg um jeden Preis, da sonst bereits vier Spieltage vor Saisonende der sportlicher Abstieg besiegelt gewesen wäre.

Im Duell mit dem zuletzt dreimal in Folge siegreichen Tabellenletzten aus Sachsen entwickelte sich eine zunächst einseitige Partie, in der sich das Eichler-Team zwischenzeitlich bis auf 16 Punkte absetzen konnte. Nachdem Lee Jeka in der 9.Minute zwei Freiwürfe zum 28:12 verwandelt hatte schien sich das Sonntagspiel aus Sicht der Thüringer zu einer entspannten Angelegenheit zu entwickeln.

Doch die Uni-Riesen schlugen zurück, kämpften sich im zweiten Abschnitt durch einen Korbleger von Adam Sollazzo wieder bis auf 33:27 (14.) heran, um die Partie bis zum 47:42-Halbzeitstand knapp zu halten. Auch nach Wiederanpfiff blieb es beim Bild der ersten Hälfte. Science City legte vor, Leipzig zog konsequent nach. So hielt Jenas 51:44-Vorsprung aus der 22. Minute wieder nur wenige Minute, bevor Leipzigs Center Jaroslav Tyrna sein Team beim 55:54 (26.) wieder in Schlagdistanz bringen konnte.

Nachdem Center Aurimas Adomaitis 19 Sekunden vor Ende des dritten Viertels gleich beide Male an der Freiwurflinie scheiterte machte es Lee Jeka nach Jenaer Offensiv Rebound besser. Der Australier sorgte beim 64:61-Zwischenstand vor dem finalen Abschnitt für leichtes Durchatmen.

Aus der Viertelpause kommend versenkte zunächst Tim Schwartz einen Dreier zum 67:61, bevor Garrett Sim nach Ballgewinn auf 71:61 nachlegen konnte. In einer Phase in der Science City einem Heimsieg entgegenzusteuern schien behielten die Gäste die Nerven. Leipzigs Trainer Martin Scholz zog die taktische Notbremse und brachte sein Team in der genommenen Auszeit wieder auf Kurs.

In der Folge kämpften sich die Uni-Riesen Punkt um Punkt an die Saalestädter heran, um durch zwei Freiwürfe von Adam Sollazzo zwei Minuten vor Ultimo tatsächlich das erste Mal im gesamten Spiel in Führung zu gehen. Kevin Wysocki drehte das Ergebnis im Gegenzug beim 83:82 (39.) wieder in die Jenaer Richtung.

Während sich nun die Ereignisse überschlugen, erst Barker mit seinem Wurf scheiterte, im Anschluss Adomaitis beim Offensiv-Rebound auf der Linie stand, nahm Science City eine Auszeit, nach der Kevin Wysocki Leipzigs Nick Freer an die Freiwurflinie schickte. Der US-Amerikaner scheiterte mit dem ersten, traf den zweiten Wurf um die Sachsen mit 85:83 in Front zu bringen.

Nach Jenas zweiter Auszeit versuchte sich Lee Jeka mit einem Schuss aus der Mitteldistanz, scheiterte jedoch, um als Verlierer das Parkett zu verlassen. „Leipzig spielt seit Wochen ohne zu verkrampfen. Die Gäste hatten eigentlich nichts zu verlieren. Uns dagegen haben in der Schlussphase die Hände gezittert. An der Einstellung meines Teams lag es nicht. Manchmal ist es im Basketball eben einfach Pech, was am Ende den Ausschlag gibt. Heute war so ein Tag“, bilanzierte Georg Eichler nach der Niederlage.