Mit diesen Worten und klaren Vorstellungen trat Astrid Kollmar am Freitag ihr neues Amt an der Spitze von Basketball in Gotha e.V. an. Bei der Jahreshauptversammlung im „Best Western Hotel Der Lindenhof“ wurde sie zur Präsidentin des Vereins gewählt. Die bisherige Schriftführerin – dieses Amt übte Astrid Kollmar seit der Gründung des Vereins im Jahr 1998 ununterbrochen aus – tritt somit die Nachfolge ihres Mannes Dirk Kollmar an, der am 3. Mai viel zu früh verstorben war. Ihr zur Seite stehen im neuen Vorstand Norman Wagner (Vizepräsident / seit 1998), Burkhart Rall (Schatzmeister / seit 1998), Manuela Lenz (Schriftführerin / neu im Amt), Steffen Lenz (Sportbeauftragter / seit 2010) und Jan Ludwig (Beisitzer / seit 2010). Als Kassenprüfer fungieren jetzt Katrin Cyk und Denis Kruspe; die Wirtschaftskommission bilden Christina Sturmhöfel, Burkhart Rall und Klaus Schneider.
Der neue Verstand hat sich auf die Fahnen geschrieben, den Verein als eine tragende Säule der BiG-Organisation in Dirk Kollmars Sinne weiterzuentwickeln. Das Hauptaugenmerk soll weiterhin darauf liegen, eine gesunde Balance zu halten zwischen Breitensport (Nachwuchsarbeit) und Leistungssport (Profibereich), „BiGeisterung“ zu stiften und dabei die Werte zu wahren, die BiG seit der Gründung ausmachen. Einher damit geht, weiter hart zu arbeiten, um die langfristig ins Visier genommenen Ziele zu erreichen.
„Vor uns liegt jede Menge Arbeit. Aber ich freue mich darauf, dass wir gemeinsam unseren erfolgreichen Weg fortsetzen. BiG ist eine große Familie – und das Familiäre wollen wir uns auf alle Fälle bewahren“, sagte Astrid Kollmar in ihrem Schlusswort und knüpfte somit nahtlos an ihre Begrüßung an. „Im vergangenen Jahr und vor allem in den zurückliegenden Wochen habe ich sehr intensiv gespürt, was BiG für ein toller Verein ist. Vielen Dank für die Unterstützung, die vielen kleinen und großen Gesten und die Wärme, die mir und meiner Familie entgegengebracht wurde. Auch deshalb bin ich mir sicher, dass jeder hier im Saal Dirks Energie spürt – diese Energie wollen wir nutzen und die Entwicklung der BiG-Familie in seinem Sinne fortsetzen. Das heißt aber auch, mutig zu sein und Neues zu wagen mit dem Bewusstsein, dass Fehler passieren können.“
Das zurückliegende Jahr war ein ebenso turbulentes wie erfolgreiches Jahr für die BiG-Organisation. Das spiegelte sich in den Ausführungen von BiG-Geschäftsführer Peter Sturmhöfel deutlich wider. So wuchs die Mitgliederzahl in den vergangenen elf Monaten von 436 auf 521 – somit ist BiG nach wie vor der Basketball-Verein mit den meisten Mitgliedern in Thüringen. Zudem erreichten die Oettinger Rockets Gotha erstmals die Playoffs in der 2. Bundesliga ProA und schrieben die Erfolgsgeschichte „Blaue Hölle“ fort, in der durchschnittlich 1529 Fans die Heimspiele verfolgten (Schnitt der Saison 2012/2013: 1293). Auch das Oster-Camp der Rockets übertraf die kühnsten Erwartungen. Der Rockets-School-Cup feierte im Dezember eine gelungene Premiere und im April bereits seine zweite Auflage. Ab Herbst wird es an der Arnoldischule erstmals eine BiG-Profil-Klasse mit Sternstunden zum Thema Basketball geben. Für weitere großartige Leistungen sorgten die beiden BiG-Ausnahme-Athleten Andy Dittmar (Kugelstoßen) und Mario Hochberg (Kraftsport).
Für den jüngsten Triumph zeichneten indes die Knirpse der U12 verantwortlich, die am vergangenen Wochenende in heimischen Gefilden eine bärenstarke Saison krönen konnten: Die Mannschaft von Trainerin Yvonne Schäfer sicherte sich ungeschlagen die Thüringer Meisterschaft. Auch in der Bezirksoberliga Oberfranken mischten die BiG-Talente (aktuell Platz drei) auf Anhieb munter mit.
Sehr emotional verlief der Beginn der Jahreshauptversammlung. In einer mehrminütigen Bilderschau wurden verschiedene Stationen aus Dirk Kollmars Leben beleuchtet, dazu liefen Klassiker seiner Lieblingsband „Queen“. Einige Fotos lösten Tränen aus, andere herzliches Schmunzeln. Das Ende von „We are the Champions“ mündete in länger anhaltendem Applaus.
