August Bebel – Kaiser der Arbeiter

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August Bebel wurde am 22. Februar 1840 in Deutz geboren. Aus Anlass seines 175. Geburtstags stellen wir eine Biographie über den „Kaiser der Arbeiter“ vor. Bebel war die Führungsfigur der deutschen Arbeiterbewegung von Mitte der 1860er-Jahre bis zu seinem Tod am 13. August 1913.

Sein Weg vom einfachen Drechslergesellen zum „Polit-Star“ des deutschen Kaiserreichs stand paradigmatisch für den Aufstieg der Arbeiterbewegung, die gerade in Thüringen ihre frühen Zentren hatte, insbesondere in Gotha.

Bebels Wirken verband den Kampf um soziale Gerechtigkeit mit bürgerschaftlichem Engagement. In Bebels Lebensweg und Arbeit spiegeln sich Fragen, die bis heute aktuell sind: Fragen nach der Integration in die Gesellschaft, nach sozialer Gerechtigkeit und politischer Partizipation sowie nach der Zukunft unserer Gesellschaft.

Das Buch verortet August Bebel in einer von Kapitalismus, Industrialisierung und zunehmender Politisierung geprägten Gesellschaft. Es zeigt einen vielgestaltigen Charakter, der souverän die Parteigelder auf dem Kapitalmarkt anlegte, gegen Militarismus und Aufrüstung kämpfte, aber durchaus bereit war, Deutschland gegen das zaristische Russland zu verteidigen. Einer, der für die Politik lebte und an die Zukunft des Sozialismus glaubte, ohne sich grundsätzlich der Reformpolitik zu verschließen.

„Jürgen Schmidts Biografie besticht durch ihre analytischen Qualitäten. An Weggabelungen und neualgerischen Punkten in Bebels Leben kann der Autor immer wieder überzeugend klären, warum sein Protagonist so oder anders gehandelt hat.“ – Ulrich Teusch, SWR2 Die Buchkritik.

Jürgen Schmidt, geboren 1963 in Würzburg, Studium der Geschichte, Politikwissenschaft und Germanistik in Heidelberg, Innsbruck und Berlin (Freie Universität). Wissenschaftlicher Mitarbeiter u. a. am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, seit 2009 im Internationalen Geisteswissenschaften Kolleg „Arbeit und Lebenslauf in globalgeschichtlicher Perspektive“ an der Berliner Humboldt-Universität. Jürgen Schmidt ist ein intimer Kenner der frühen Arbeiterbewegung. Zahlreiche Buch- und Zeitschriftenveröffentlichungen u. a. „Begrenzte Spielräume. Eine Beziehungsgeschichte von Arbeiterschaft und Bürgertum am Beispiel 1870 – 1914“.

Wir, die Freunde des Gothaer Tivolivereins, laden herzlich zu dieser gemeinsamen Veranstaltung mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen ein.

Montag, 23. Februar 2015, 19 Uhr – Gotha, Historischer Saal des Tivoli, Am Tivoli 3, Eintritt frei.

H&H Makler