Damen des VC Gotha verzaubern Heimpublikum

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Den Regionalliga-Volleyballerinnen des VC Gotha gelang beim SV Einheit Borna das Kunststück einen 0:2 Satzrückstand zu drehen und das Spiel noch mit 3:2 (25:23; 25:10; 24:26; 22:25; 10:15) zu gewinnen.

Die Oliynyk-Schützlinge fuhren zwar als Außenseiter aber nach den zuletzt gezeigten Leistungen nicht chancenlos in das sächsische Borna. Und die sich dann dort ergebende Chance nutzten sie konsequent.

„Das war heute nichts für schwache Nerven,“ so lautete die Kurzfassung des Trainers zum Spielverlauf. Der VC Gotha erarbeitete und erkämfte sich vor 170 Zuschauern, die die Heimmannschaft lautstark unterstützten, in der „Glück auf“ Sporthalle den zweiten Sieg in Folge und wahrte damit die Chancen auf den Klassenerhalt.

Der erste Satz begann aus Gothaer Sicht nicht gut. Der VC brauchte Zeit, um sich an die unübersichtliche Spielfeldmarkierung zu gewöhnen. Die Bornaerinnen wirkten motiviert und schnell auf den Beinen. Sie spielten aber insgesamt gesehen nicht konstant genug, um den Satz zu dominieren. So fand der VC immer wieder Gelegenheiten diesen Abschnitt offen zu halten. Selbst einen 15:22 Rückstand glichen die Gäste zum 22:22 aus, hatten dann aber bei zwei Netzrollern Pech und unterlagen noch knapp mit 23:25.

In dem 2.Satz folgte dann jedoch eine makellose Leistung der Gastgeberinnen. Trainer Oliynyk meinte dazu, „Das war zeitweise höherklassiger Volleyball, was Borna da zeigte.“ Das Spieltempo stieg erheblich und Borna spielte jetzt absolut fehlerfrei. Der VC schien überfordert und hatte im 2.Satz nicht den Hauch einer Chance. Hochverdient holten sich die Gastgeberinnen auch diesen Satz mit 25:10.

Es schien eine Vorentscheidung gefallen, denn auch im folgenden Satz bot sich zunächst das gleiche Bild. Borna spielte stark, teilweise dominant und der VC bemühte sich mitzuhalten. Beim Stand von 13:5 für die Heimmannschaft bejubelten die Zuschauer den vermeintlichen Sieg bereits. Doch da hatten sie die Rechnung ohne die kampfstarken Gäste gemacht. Die Hausherrinnen konnten ihr hohes Niveau nun nicht mehr halten, während die VC-Spielerinnen plötzlich hellwach waren. Die Bornaer Spielerinnen schienen ausgepowert und selbst eine 20:16 Führung nicht mehr nach Hause bringen. Gotha gab nicht auf und schaffte noch den 26:24 Satzgewinn.

Im 4.Satz war dann das zuvor so beeindruckende Niveau der Heimmannschaft endgültig verschwunden. Sie spielte nun nur noch über ihre Außenangreiferinnen. „Genau das haben wir erwartet und genau das wollten wir haben“, resümierte Oliynyk das Geschehen, den die Gothaer Defensive hatte sich darauf perfekt eingestellt. Müde Bornaerinnen produzierten jetzt viele einfache Fehler und der 4. Satz ging verdient mit 25:22 an den VC.

Der folgende Tiebreak war nur bis zum Seitenwechsel beim Stand von 8:7 für Gotha umkämpft. Selbst eine Verletzung der VC Libera Michelle Strießbaum beim Spielstand von 12:8 konnte der SV Einheit nicht mehr nutzen. Die Gothaerinnen hatten das Spiel nun völlig im Griff. Sechs Punkte in Folge beendeten den 2-stündigen Krimi mit einem 15:10 Satzerfolg für Gotha.

„Wir trainieren hart und intensiv und sind bereit unter Umständen sogar 3-stündige Spiele durchzustehen. Heute haben wir nicht die beste Leistung geboten und noch zu viele Fehler gemacht aber in der Feldabwehr haben meine Mädels einfach genial gespielt. Wir haben geduldig auf unsere Chancen gewartet und als wir sie bekamen,genutzt. Ich applaudiere meiner Mannschaft,“ sagte anschließend ein überglücklicher Kirill Oliynyk.

VC Gotha mit: Katharina Bühring, Christine Eisold, Janett Ollarius, Veronika Scheler, Julia Meyer, Franziska Herold, Annalena Horn, Franziska Mallien, Moeckel, Thea Heusinger, Toni Lea Kühlmann, Michelle Strießbaum

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